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Zensus 2022: Volkszählung in der Havelstadt beginnt am 15. Mai

Aus der Stadt
  • Erstellt: 11.05.2022 / 18:01 Uhr von pre
Der Zensus 2022 steht vor der Tür. Im Rahmen der früher auch als Volkszählung bekannten Erhebung bekommen nun Stadtbrandenburger Post und werden über den Befragungstermin ab dem 16. Mai informiert. Wichtig dabei: Die Angeschriebenen sind auskunftspflichtig, das heißt die Teilnahme ist gesetzlich verpflichtend.
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Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für gesellschaftliche Entscheidungen, zum Beispiel der bedarfsgerechten Planung von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder Kindertagesstätten.
Dabei wird nur ein Teil der Haushalte, eine repräsentative Stichprobe, befragt. In der Havelstadt sind es acht Prozent der Bevölkerung, also 954 Haushalte, teilt der Leiter der städtischen Erhebungsstelle Jonas Kerner mit.
Diese Haushalte bekommen dieser Tage Post, in der sich eine rechtliche Unterrichtung befindet, warum sie auskunftspflichtig sind, sowie eine Terminankündigung, wann der Interviewer vorbeischaut. 43 Personen sind für die Interviews in Brandenburg im Einsatz. “Sie sind bereits geschult und verpflichtet”, erläutert Jonas Kerner. Sie haben einen Erhebungsbeauftragtenausweis, der von der Stadt Brandenburg gesiegelt wurde, in der Tasche.
Daran können die Bürger die Interviewer erkennen, aber ebenso auch an dem nun eintrudelnden Schreiben. “Sie müssen eine Terminankündigung haben. Wenn das nicht ist, stimmt etwas nicht", sagt Jonas Kerner. Wichtig: Die Erhebungsbeauftragten dürfen nicht nach Einkommen, Religion, Bankinformationen, Ausweisdokumenten, Passwörtern, Unterschriften oder Impfstatus fragen. Sie haben keine Kenntnis über Telefonnummern oder E-Mail-Adressen. Daher findet der Erstkontakt mit den Auskunftspflichtigen ausschließlich durch die Terminankündigungsschreiben statt.
Jonas Kerner betont weiterhin: “Sie können die Befragung verweigern, aber dem nicht entkommen”. Will heißen: Wer nicht mitmacht, wird angemahnt. Konkret bedeutet dies, “wenn jemand zwei Mal zum angekündigten Termin nicht die Tür aufmacht, kommt das ins Mahngeschäft." Bei Nichtteilnahme wird letztlich ein Zwangsgeld ausgesprochen. "Falschaussagen können auch belangt werden”, macht Jonas Kerner klar.
Das bedeutet aber nicht, dass der im Brief aufgeführte Termin zwingend eingehalten werden muss. Wer zu dem angekündigten Zeitpunkt nicht kann, ruft die Erhebungsstelle unter 03381-582022 an. Hier sind auch jederzeit Rückfragen möglich, die mit der Teilnahme am Zensus auftreten. Weiterführende Infos und Erklärvideos gibt es außerdem [hier].
Oberbürgermeister Steffen Scheller bittet alle Bürger um ihre Unterstützung: "Der Zensus 2022 ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Entwicklung der Stadt - und letztlich für das ganze Land. Die erhobenen Daten ermöglichen beispielsweise eine gerechte Verteilung von Finanzmitteln, eine bedarfsorientierte Stadtplanung wie den Ausbau von Infrastrukturen und sozialen Einrichtungen."

Zum Zensus 2022 gehört auch eine Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ). Dazu werden alle Haus-Eigentümer oder Verwaltungen von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum befragt. Das Ziel der GWZ ist die vollzählige Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum sowie aller Wohnungen zum Zensus-Stichtag.
Die Zugangsdaten zum GWZ-Online-Fragebogen werden postalisch zugestellt. Auch für die GWZ besteht eine Auskunftspflicht.
Es kann durchaus sein, dass einige Bürger doppelt befragt werden.

Bilder

Der Zensus 2022 beginnt diese Woche auch in Brandenburg an der Havel Quelle: Zensus 2022
Die Terminankündigungsschreiben des Zensus 2022 werden in die Briefkästen der Stichproben-Haushalte geworfen. Foto: Erhebungsstelle Stadt Brandenburg
Quelle: Zensus 2022
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