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800 Sitzplätze mehr pro Stunde: RE1 fährt in Spitzenzeiten bald drei Mal pro Stunde

Aus der Stadt
  • Erstellt: 01.07.2022 / 17:01 Uhr von cg1
Gestern wurde am Brandenburger Hauptbahnhof feierlich der Verkehrsvertrag zum Netz Elbe-Spree von der ODEG und Vertretern der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterzeichnet. Das Eisenbahnunternehmen übernimmt zahlreiche Strecken, die bisher von der DB Regio betrieben werden. Die ODEG-Züge des RE1 fahren ab dem Fahrplanwechsel 2022/2023 erstmals in der Region drei Mal pro Stunde in den Spitzenzeiten (6 bis 10 Uhr und 14 bis 20 Uhr) zwischen Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder). Der dichtere Takt bedeutet rund 800 Sitzplätze mehr pro Stunde!
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Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung wurde mit dem Fahrzeughersteller Siemens auch einer der neuen Züge vom Typ Desiro HC präsentiert. Das HC hinter Desiro steht für "High Capacity" und trägt mit einem umfangreichen Platzangebot dem erhöhten Fahrgastaufkommen Rechnung. Einige Highlights: Speziell beschichtete Zugfensterscheiben bieten einen besseren Netzempfang, dauernd abbrechenden Telefongesprächen soll so entgegengewirkt werden. Einen weiteren Mehrwert bringen WLAN und Steckdosen im gesamten Zug, viele TFT-Monitore, Echtzeitauslastungsanzeigen im Fahrzeug verbunden mit der VBB-App, ein spezielles Fahrgast-Sicherheitskomfort-System, breitere Zugtüren und Einstiege, die sich an unterschiedliche Bahnsteighöhen anpassen sowie mehr Stellflächen für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen.

Guido Beermann, Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung, lobt: „Die Verwirklichung des Netzes Elbe-Spree ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität und damit der Verkehrswende. Mit der Angebotserweiterung ab Dezember 2022 können fünf Millionen Zugkilometer mehr gefahren werden."

Und auch Brandenburgs Oberbürgermeister Steffen Scheller ist zufrieden: „Ich freue mich sehr, dass die Vertragsunterzeichnung des Verkehrsvertrages Netz Elbe-Spree in Brandenburg an der Havel stattfindet. Die Übernahme des RE1 zum Jahresende bringt neben der Erhöhung von Platzkapazitäten auch die lang ersehnte Taktverdichtung mit sich, die nahezu mit einem S-Bahn-Rhythmus mithalten kann. Die Stadt Brandenburg erlebt in den letzten Jahren einen starken Zuzug insbesondere von jungen Menschen und Familien, die wasser- und naturnah leben möchten, aber auf eine leistungsfähige Verbindung in die Metropolregion Berlin nicht verzichten können und wollen. Im Umkehrschluss stärkt die Verbindung auch unseren Wirtschafts- und Hochschulstandort Brandenburg an der Havel nachhaltig und macht ihn noch attraktiver. Schon jetzt pendeln täglich rund 22.000 Menschen aus der Stadt Brandenburg und den angrenzenden Landkreisen aus, aber auch aus der Landeshauptstadt Potsdam oder Berlin ein. Das Drehkreuz Hauptbahnhof Brandenburg bildet dabei für einen Großteil eine wichtige Mobilitäts-Achse. Mit einer Taktverdichtung wird zudem ein Mehr an Flexibilität geboten, die vielleicht auch überzeugten Autofahrern den Umstieg auf die Schiene erleichtert und langfristig dem Klimaschutz zu Gute kommt.“

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