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Vernissage “Lein oder nicht Lein - Geschichte einer Kulturpflanze"

Landesmuseum
  • Erstellt: 07.07.2022 / 12:01 Uhr von eb
Die Sonderausstellung “Lein oder nicht Lein - Geschichte einer Kulturpflanze" wird am 15. Juli mit einer Vernissage im Archäologischen Landesmuseum im Pauli-Kloster eröffnet. Los gehts um 18 Uhr.

Darum gehts: Kulturlein kann auf eine beeindruckende 8000-jährige Tradition zurückblicken. Bereits die ältesten, uns bekannten Stoffe, aus welchen Kleidungs- und Gebrauchstextilien gefertigt wurden, bestanden aus Leinen.

Die Sonderausstellung widmet sich nicht nur dem aufwendigen Verarbeitungsprozess dieses Rohstoffs, sondern bietet auch Einblicke in das breite Verwendungsspektrum dieser über Jahr­tausende aus dem Alltag der Menschen nicht wegzudenkenden Pflanze.

Neben archäologischen Funden, darunter steinzeitliche Netze, altägyptische Mumienbandagen sowie bronze- und eisenzeitliche Textilien, wird auch die Rolle von Lein in der Entwicklung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte beleuchtet. In welchen Bereichen des Alltags kam die Faserpflanze zum Einsatz, und wie gab sich ihre einstige Bedeutung in Traditionen und spirituellen Vorstellungen zu erkennen? Schließlich wird auch der Frage nachgegangen, warum Leinen von der Baumwolle abgelöst wurde.

Heutzutage erfährt Lein ein Comeback in Deutschland, denn nachhaltige Rohstoffe sind gefragt und werden wieder lokal produziert. Es erfolgt eine Rückbesinnung auf die positiven Eigenschaften dieses Naturmaterials. Die Kulturgeschichte des Leins hat viele Facetten, die vom gottgleichen Pharao bis zum modernen Superfood und Spreewaldgold reichen.
Grußworte werden am Abend Prof. Franz Schopper (u.a. Direktor des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege) und Dr. Sabine Karg (Archäologin und Botanikerin) sprechen, anschließend findet eine Führung durch die Ausstellung statt.

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