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So will die Stadt Strom und Gas einsparen / Straßenbeleuchtung stellenweise aus

Aus der Stadt
  • Erstellt: 09.08.2022 / 20:15 Uhr von rb
Keine Nachrichtensendung vergeht in dieser Zeit, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass aufgrund des Krieges in der Ukraine und der aktuellen sowie der voraussichtlich kommenden Liefersituation Jedermann Energie, welcher Art auch immer, sparen muss. Denn keiner weiß heute, welche Kosten genau auf ihn zukommen werden und damit sind einerseits die Verbraucherkosten und neuerdings auch die vorgesehene Umlage zur Stützung der Großversorger gemeint. Doch nicht nur im privaten Bereich muss gespart werden. Auch die Städte müssen sparen.  Dazu kündigte Kämmerer Thomas Barz heute an, der zur Zeit die Geschäfte der Stadt in Vertretung des Oberbürgermeisters führt, dass in der nächsten Woche Steffen Scheller einen Termin mit dem Ältestenrat suchen will. Das Ziel: Eine Sondersitzung der SVV. 
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Bei dieser soll beraten werden, in welchem Maße im öffentlichen Raum Strom und Gas eingespart werden können.nn.
Dazu wurde bereits ein Katalog mit Maßnahmen erarbeitet, den man schnell umsetzen könne. Sogenannte Wärmehallen, die vielerorts schon erwähnt wurden, soll es in Brandenburg an der Havel aber nicht geben. „Da wollen wir nicht hin“, so der Kämmerer. Zu dem Informationsgespräch hatte er mit den StWB, der Wobra und dem Klinikum, die drei größten städtischen Unternehmen mit eingeladen.

„Wir wollen versuchen die Straßenbeleuchtung einzudämmen, da haben wir Straßenzüge, zum Beispiel in Gewerbegebieten, wo nachts kein Mensch ist, vorgeschlagen", informierte Barz. Ein Planungsbüro soll sicherstellen, dass zentral geschaltet werden kann, “denn momentan fahren wir noch von einem zum anderen Schaltkasten und schalten da von Hand aus.” Klar scheint: Auf die Havelstadt kommen teure Zeiten zu. Ob die europaweit diskutierten 15 Prozent Einsparung in Brandenburg machbar sind, das scheint nach Angaben der Verantwortlichen allerdings fraglich.

Einen Einblick in ihre Sparmaßnahmen gab Gabriele Wolter, die Geschäftsführerin des Klinikums. So tausche man schon seit geraumer Zeit die Beleuchtungskörper nach und nach gegen LEDs aus. Derzeit seien gut 50 Prozent umgerüstet. Eine komplette einheitliche Umrüstung auf LED würde viel zu lange dauern und wäre auch zu teuer. Der große Energieverbraucher sei die Medizintechnik, da habe man aber kaum Möglichkeiten wirklich zu sparen. So gibt es Geräte, die darf man nicht abschalten, bei anderen wird es vom Hersteller empfohlen.

So werden einzelne medizinische Geräte nicht über Nacht im Stand-by-Modus gehalten, sondern abgeschaltet. „Die müssen dann allerdings morgens wieder hochgefahren werden, was auch mit Warten auf die Funktionsfähigkeit verbunden ist. Das betrifft aber vorwiegend den ambulanten Bereich“, so die Klinikchefin. Hinzu kommen langfristige Maßnahmen, die schon funktionieren. So gibt es in den öffentlichen Toiletten kein warmes Wasser. Wichtig war auch die Anschaffung der Klinik-Photovoltaikanlage, auch wenn sie klein ist, sie bringe immerhin 5 Prozent des Stromverbrauches. „Sorgen machen wir uns schon deshalb, weil wir nicht wissen, wie es mit der kommenden Umlage weitergeht. Wir können überhaupt nicht hochrechnen, was es für uns bedeutet“, erklärte Wolter.

Tipps zum Energiesparen und Fragen & Antworten in diesem Zusammenhang hat die Stadtverwaltung heute auf ihrer Internsetseite freigeschaltet: [Versorgungssicherheit-Energie].

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