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Am Bahnhof geht nichts mehr / Streiktag von Verdi und EVG trifft auch Havelstadt mit voller Wucht / Umfrage: Hast du Verständnis?

Aus der Stadt
  • Erstellt: 27.03.2023 / 08:01 Uhr von rb
Der heutige Großstreiktag, zu dem die beiden Gewerkschaften Verdi und EVG ihre Mitglieder aufgerufen haben, trifft auch auf Brandenburg an der Havel. Seit 5:30 Uhr standen am Treppenaufgang und den beiden Zugängen zum Universitätsklinikum Streikposten und auf dem Brandenburger Hauptbahnhof herrscht gähnende Lehre, wo sonst von etwa 5 bis 8 Uhr morgens viele Pendler auf ihre Züge der Linien RE1 und RB51 warten. Gut 100 Streikteilnehmer aus den Reihen der Gewerkschaft Verdi trafen sich zudem am Morgen auf dem Nicolaiplatz.
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Vom dort aus fuhren sie gegen 8 Uhr nach Potsdam zu einer großen Kundgebung. In Potsdam startet heute nämlich die nächste Tarifrunde. In ganz Deutschland sind heute rund 35.000 Beschäftigte, u.a. des öffentlichen Dienstes, zum Streik aufgerufen. Für die bundesweit etwa 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber ein Plus von 500 Euro pro Monat. Die Arbeitgeber lehnen das als unverhältnismäßig ab. Sie bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie eine Einmalzahlung von 2.500 Euro.

Der große Warnstreik der EVG soll nach vorliegenden Informationen bis heute 15 Uhr andauern, aber auch danach kann es noch länger zu Unregelmäßigkeiten im Verkehr kommen. Am Morgen waren die Anzeigetafeln auf dem Hauptbahnhof leer und zeigten nur den Hinweis auf den EVG-Streik. Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei Bahn- und Busunternehmen und will für diese zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die Angebote von Deutscher Bahn und öffentlichen Arbeitgebern sind vergleichbar und umfassen in zwei Schritten insgesamt fünf Prozent mehr Lohn und Einmalzahlungen von bis zu 2.500 Euro.

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