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[SVV] Bürgerhaus-Diskussion sorgt weiter für Zoff / Altstädter reagieren reserviert auf CDU-Vorschlag / Update

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 31.05.2023 / 18:11 Uhr von cg1
Auf Initiative von CDU und Freien Wählern sollen die Stadtverordneten gerade beschließen, dass der Oberbürgermeister mit den Altstadt-Protagonisten (Altstädter-Verein, Eigentümer des Bürgerhauses, Verwaltung etc.) darüber zu verhandeln hat, was für eine Bürgerhaus-Lösung in der Altstadt denkbar sei. “Es geht einzig und allein darum, dass der Verein erhalten bleibt”, so Norbert Langerwisch von den Freien Wählern. Das mache man nicht zwingend an diesem Standort fest, das vielfältige Vereinsangebot sei jedoch wichtig für die Altstadt. Die CDU-Stadtverordnete Dietlind Tiemann berichtete von einem Gespräch mit der Vereinsspitze der Altstädter: “Darin ist deutlich geworden, dass das Haus größer ist, als der Verein es selbst benötigt. Daher ...

... seien Vermietungen möglich gewesen oder Nutzungen durch andere Initiativen." Unter diesem Blickwinkel habe man laut Tiemann diese Variante diskutiert: Den Altstädtern könne der Bereich des Museumshofes überlassen werden. In den Wintermonaten könnte der Verein Teile des Gotischen Hauses nutzen. Auch die Nutzung von Teilen des Fontane-Klubs, wie vom Oberbürgermeister jüngst ins Spiel gebracht, sei ein passender Baustein.
So könne die Arbeit der Vereinsmitglieder in der Altstadt gehalten werden. Tiemann: “Das wäre eine zukunftsfähige Idee, sie ist in unseren Gesprächen auf fruchtbaren Boden gestoßen.”
Die Altstädter reagieren darauf indes deutlich reserviert. Kathrin Arndt als Vorsitzende sagte noch während die SVV-Diskussion lief gegenüber Meetingpoint: “Das ist nicht mit dem Museum abgestimmt", die Idee stamme von den beiden Abgeordneten Dietlind Tiemann und Birgit Didczuneit-Sandhop und Arndts Mitstreiter Guido Schütz ergänzt: “Das was sie vorträgt stimmt zu 80%. Unser klares Ziel ist es, dass wir im Bürgerhaus in der Bäckerstraße bleiben.”
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Herbert Nowotny legte nach: “Ich bin überrascht. Uns haben die Altstädter etwas ganz anderes erzählt, als hier vorgetragen wurde, sie wollen im Haus bleiben.”
Oberbürgermeister Steffen Scheller: Die Nutzungsmöglichkeiten in den anderen drei genannten Standorten sind den Altstädtern bekannt. “Sie klammern sich natürlich an ihr Bürgerhaus, das verstehe ich.” Die Kombi-Nutzung zwischen Stadtmuseum und Altstädtern sei aus seiner Sicht mehr als denkbar.
Stand 18.36 Uhr: Es gibt eine 10-Minuten-Auszeit - die Stadtverordneten stecken die Köpfe zusammen und beraten, wie sich die unterschiedlichen Positionen zusammenbringen lassen.
Um 18.48 Uhr: Der Antrag “Vielfalt der Kulturangebote in der Altstadt erhalten” wurde schließlich mehrheitlich angenommen.

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