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Ohne Glanz in die nächste Runde

Sport
  • Erstellt: 27.08.2023 / 09:01 Uhr von Martin Terstegge
Beim Landesklassenvertreter SV Blumenthal/Grabow setzte sich die BSG Stahl Brandenburg am Freitagabend in der 1. Runde des Brandenburgpokals mit 3:1 durch. Die 200 Zuschauer, wovon ein großer Teil die weite Reise aus Brandenburg auf sich nahm, sahen ein verdientes Weiterkommen des Favoriten, der sich über die 90 Minuten aber nicht mit Ruhm bekleckerte. Dabei sah es zunächst nach einem standesgemäßen Auftritt der Stahl-Elf auf.
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In der 6. Minute setzte sich Timm Renner mit einer feinen Einzelleistung durch, bediente den mitgelaufenen Sebastian Hoyer, der sicher vollendete. Die Gäste blieben dran, suchten die schnelle Vorentscheidung. Kurz nach der Führung kam nach einer guten Kombination der Ball zu Adrian Jaskola, der auf Jonas Günther passte, aber ein Tick zu ungenau. In der 12. Minute lag der Ball im Netz der Platzherren, doch der Unparteiische entschied auf abseits. Nach einer Viertelstunde probierte es Renner mit einem Fernschuss, der knapp sein Ziel verfehlte. Danach ging der Schwung verloren, wie schon bei der Auftaktniederlage in Zepernick, machten sich die Spieler von Cheftrainer Maik Aumann durch Unkonzentriertheiten im Aufbau das Leben selbst schwer. Nicht nur, dass verheißungsvolle Aktionen im Sande verliefen, durch die Fehlabspiele kamen die Blumenthaler zu einigen Kontergelegenheiten. Zum Glück war Schlussmann Felix Baitz auf dem Posten, behielt in zwei Eins-zu-Eins-Situationen die Ruhe. Wie auch nach etwas mehr als einer halben Stunde, als ein Rückpass Martin Ottos misslang und Baitz auf der Linie rettete. Auf der Gegenseite sorgten nur noch zwei Schüsse durch Pascal Karaterzi (25.) und Jaskola (37.) in der ersten Hälfte für ein Hauch von Gefahr.

In der Kabine sprach der Trainerstab die Missstände an, doch eine Besserung sollte nicht eintreten. Auch nicht, als nach einer Stunde verabredungsgemäß drei neue Feldspieler den Platz betraten. Einer davon war Lukas Hehne, der unmittelbar nach deiner Einwechslung von Günther bedient wurde, doch er scheiterte am gegnerischen Torwart. Es sollte noch schlimmer kommen. In der 64. Minute traf der Routinier Marcel Weckwerth zum 1:1-Ausgleich. Auch wenn die Entstehung abseitsverdächtig aussah, war das anschließende Abwehrverhalten der Gäste mangelhaft. Der Ausgleich gab den Gastgebern Auftrieb, angefeuert von den einheimischen Fans setzten sie den Favoriten unter Druck. Wie in der Vorwoche begann die Defensive zu schwimmen, musste einige heikle Momente überstehen. Zum Glück für die Stahl-Fußballer erkannte der Schiedsrichter in der 70. Minute auf abseits bei einem Treffer des Außenseiters.

In der Schlussviertelstunde besannen sich die Brandenburger wieder, drehten das Spiel zu ihren Gunsten. Der starke Erik Sauer eroberte sich in der 77. Minute den Ball, bediente Jaskola, der zur erneuten Führung traf. Dieser Treffer zeigte Wirkung bei den Platzherren, das Selbstvertrauen ging schlagartig verloren. Kurz vor dem Abpfiff machte Renner (89.) mit seinem Schuss von der Strafraumkante zum 3:1, den Deckel drauf. Mit dem Erreichen der 2. Pokalrunde war Trainer Aumann zufrieden, mit dem Zustandekommen eher nicht: „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“. Die ist zugegeben noch sehr jung, doch wollte er seinen Spielern damit andeuten, dass er das teilweise behäbige Auftreten zukünftig nicht mehr tolerieren will. In den beiden Pflichtspielen wurde deutlich, dass nur wenn die Mannschaft 100 Prozent gibt, sie das Geschehen kontrolliert. Lässt sie in der Konzentration nach, wird der Kontrahent zur Gegenoffensive förmlich eingeladen.

In der zweiten Runde erwarten die Stahlfußballer den Brandenburgligisten MSV Neuruppin, der sich am Samstag mit 5:0 in Altlandsberg durchsetzte.

Bilder

Ein Archivfoto von Sebastin Hoyer, der die frühe Führung erzielte.
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