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Erster Saisonsieg

Sport
  • Erstellt: 03.09.2023 / 18:01 Uhr von Martin Terstegge
Bei ihrer Saison-Heimpremiere besiegte die BSG Stahl Brandenburg an diesem Sonnabend den SV Schwarz-Rot Neustadt verdient mit 3:1. Vor allem in der ersten Hälfte boten die Gastgeber einen Galaauftritt, mit zwei kleinen Schönheitsflecken. Zum einen verpassten sie eine höhere Führung und zum anderen kassierten sie mit der letzten Aktion vor der Pause den 1:2-Anschlusstreffer. Den Matchplan, den Gegner durch frühes Attackieren zu Fehlern zu zwingen, setzte die Stahl-Elf vom Anpfiff an konsequent um. Man gönnte den Gästen keine Ruhe...
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... für ein kontrolliertes Aufbauspiel, spätestens nach fünf Kontakten ging der Ball verloren. In der 5. Minute wurde Benjamin Säger, der sich kurz zuvor das Leder eroberte, knapp innerhalb des Strafraums gefoult, Schiedsrichter Steven Hebbe zögerte keine Sekunde, zeigte auf den Punkt. Pascal Karaterzi übernahm die Verantwortung und traf flach ins linke untere Eck.

Die 302 Zuschauer sahen anschließend eine bestimmende Stahl-Mannschaft, die vorn brandgefährlich war und hinten nichts zuließ. Da ist man schon beim großen Manko, dass den Brandenburgern schon in der Vorsaison auf die Füße fiel: die mangelnde Effektivität. Eine Vielzahl an Möglichkeiten wurden kreiert, doch Zählbares sprang nicht heraus. Kurz nach dem Führungstor eroberte sich Adrian Jaskola den Ball, schickte Sebastian Hoyer auf der rechten Seite, der in den Sechzehner eindrang, doch sein Abschluss ging am Kasten vorbei. Oder Jonas Günther, der in der 14. und 20. Minute im Prinzip alles richtig macht, aber freistehend am Neustädter Torhüter Johannes Wilke scheiterte. Er wurde an diesem Tag berühmt geschossen.

Nach 28 Minuten erneut ein prima heraus gespielter Angriff der Gastgeber. Karaterzi passte diagonal von der Mittellinie nach links in den Strafraum auf Timm Renner, der legte per Kopf auf Justin Inter, der aus kurzer Distanz den Fuß hin hielt, doch Wilke klärte gerade noch. Nur zwei Minuten später war er jedoch machtlos. Nach einem flach herein gegebenen Eckstoß kam der Ball an „Freund und Feind“ vorbei zu Erik Sauser, der ihn über die Linie zum 2:0 bugsierte.

Danach ließ der Druck der Stahlspieler etwas nach, blieben aber klarer „Chef im Ring“. Sie hatten im Ansatz weiter gute Gelegenheiten, allerdings ohne gefährliche Abschlüsse. In der letzten Minute der ersten Hälfte dann die erste gefährliche Offensivaktion der Schwarz-Roten. Der Ball wurde schnell über die linke Seite gespielt. Der Neustädter wurde vor dem Sechzehner hart durch Marvin Krause attackiert, blieb aber auf den Beinen, eilte weiter in Richtung Stahl-Tor. Im Strafraum dann die zweite Attacke Krauses, die der Neustädter dankbar annahm. Hebbe blieb keine andere Wahl, zeigte ebenfalls auf den Punkt. Das Geschenk ließ sich Torjäger Tarik Wenzel nicht nehmen, traf sicher zum 1:2-Pausenstand.

Mit dem Wiederanpfiff wähnten sich einige an das Auftaktspiel in Zepernick erinnert. Auch dort führten die Brandenburger mit 2:0 und gaben nach dem ersten Gegentreffer das Spiel aus der Hand und verloren verdient, aber unnötig mit 2:4. In den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs wurden die Platzherren in ihre Hälfte gedrängt, hatten großes Glück bei einem Lattentreffer (47.). Viel zu schnell ging der Ball verloren, so dass die Stahl-Abwehr stets auf der Hut sein musste. Zum Glück wussten die Gäste mit ihrem Vorteil nichts anzufangen.

Doch schlagartig veränderte sich das Bild nach zehn Minuten. Von der 56. Bis zur 62. Minute erspielten sich die Brandenburger vier Großchancen. Die beste vergab Renner (56.), der nach einem Pass Günthers das Leder am rechten Pfosten vorbei jagte. In den nächsten beiden Aktionen wechselten sich Renner und Hoyer jeweils als Vorlagengeber ab, ohne zählbaren Erfolg, wie auch Hoyer nach einem Pass, des kurz zuvor eingewechselten Luca Benedict Köhn. Das erlösende 3:1 wollte nicht fallen, aber zumindest haben die Gastgeber das Geschehen wieder in die Hälfte der Schwarz-Roten verlagert. Die kamen über einige gute Ansätze nicht hinaus, ein Freistoß in den Stahl-Strafraum in der 78. Minute war noch das Gefährlichste, doch der Neustädter musste den Ball direkt nehmen und verfehlte sein Ziel deutlich. Da hatten die Chancen der Stahl-Elf eine bessere Qualität. In der 82. Minute eroberte sich Adrian Jaskola den Ball in Höhe der Mittellinie, lief in Richtung Gäste-Tor, zog aus 20 Meter ab, doch sein Schuss ging knapp rüber.

So mussten die Fans bis in die Nachspielzeit bangen, ehe das 3:1 fiel. Jonas Meyer spurtete auf der linken Seite, passte auf Köhn, der Wilke ausspielte und sicher ins Tor traf. Ein mehr als verdienter Erfolg der Stahlspieler über einen Mitkonkurrenten um den Aufstieg. Allerdings hatten einige Stahl-Fußballer auch Glück, dass sie beim Abpfiff noch auf dem Platz standen. Bei harter Regelauslegung hätten einige durchaus Rote Karten sehen können, weil sie sich zu Schubsern hinreißen ließen. Andere Schiedsrichter wie Steven Hebbe hätten eventuell auf Tätlichkeit entschieden. Und von den vier Gelben Karten waren mindestens zwei mehr als vermeidbar gewesen. „Wir werden diese Disziplinlosigkeit ansprechen. Es kann nicht sein, dass wir in dieser frühen Saisonphase beginnen, Gelbe Karten zu sammeln. Dies und die mangelnde Effizienz trübte ein wenig das gute Gesamtbild. Wir waren mindestens 70 Minuten klar Spielbestimmend“, analysierte Co-Trainer Kevin Stelb.

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