An diesem Sonnabend (9. September/15 Uhr) steht auf dem Terminplan des Fußball-Landesverbands Brandenburg die 1. Hauptrunde um den Brandenburgpokal. Im Stadion am Quenz stehen sich die BSG Stahl Brandenburg und der MSV 1919 Neuruppin gegenüber. Als die Stahl-Elf sich vor zwei Wochen durch den 3:1-Erfolg über den SV Blumenthal/Grabow sich dieses Spiel erkämpfte war die Vorfreude noch riesengroß, die mittlerweile jedoch getrübt ist. Grund ist die lange Verletztenliste.
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Neben den schon länger fehlenden Akteuren Adrian Jordanov und Maximilian Glomm, kamen unter der Woche vier neue hinzu. Torhüter Moustapha Moussa Nouka zog sich im Training am Montag eine Verletzung hinzu wie auch Pascal Karaterzi (Knochenabsplitterung), Sebastian Hoyer (Innenband) und Luca Benedict Köhn. Cheftrainer Maik Aumann kann sich nicht erinnern, wann in den vergangen drei Jahren das „Lazarett“ solch ein Ausmaß hatte. Hinzu kommen noch die im Urlaub weilenden Nicholas Engel sowie Erik Sauer. Konnte das Trainerteam in der Vergangenheit den Ausfall einiger Stammkräfte durch den vorhandenen Kader kompensieren, ist dies mit acht Spielern an diesem Samstag nur schwer zu meistern.
Zumal der Gegner, der MSV Neuruppin, nicht mit ähnlichen Problemen anreist. Der Oberligaabsteiger hat sich im Sommer enorm verstärkt. Über elf neue Kicker durfte sich Trainer Jan Kistenmacher freuen, viele davon mit Erfahrungen in höheren Klassen. „Die meisten Spieler sind mir bekannt, der MSV hat eine starke Mannschaft um sich versammelt. Für mich gehören sie zum absoluten Favoritenkreis um die Meisterschaft“, schätzt Stahl-Cheftrainer Maik Aumann die Stärke des Pokalgegners ein. In der Pokalvorrunde setzten sich die Neuruppiner in Altlandsberg mit 5:0 durch und im Ligaalltag gab es zwei 4:2-Erfolge über Preussen Eberswalde und Viktoria Seelow.
Trainer Aumann und seine Mannschaft hatten sich auf diesen Vergleich gefreut und sich auch etwas ausgerechnet, wenn sie denn in Bestbesetzung angetreten wären. Unter diesen Voraussetzungen bleibt ihnen nur die Rolle des krassen Außenseiters. „Natürlich können sich unsere Fans darauf verlassen, dass wir das Spiel nicht abschenken. Wir haben einen Plan, der bei sehr wahrscheinlich nur zwei Wechselspielern jedoch nur schwer umzusetzen ist. Aber wir wollen alles versuchen den Favoriten zu ärgern“, gibt sich Maik Aumann kämpferisch.
Dem Chefcoach ist der Frust über die Verletztenmisere deutlich anzumerken. Auch wenn die Landesliga das „Kerngeschäft“ der Stahl-Fußballer ist, im Pokalwettbewerb lang mitzumischen, hatten sie sich ebenfalls vorgenommen. „Die Partie beginnt am Samstag bei null. Sollten wir die lange Zeit halten, wird der Favorit nervös, und dann können wir eventuell die Fehler nutzen. Unsere Mannschaft ist bereit Paroli zu bieten“, so Maik Aumann, der auf die Unterstützung der hoffentlich zahlreichen Anhänger hofft.