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BSG-Stahl besiegt FC Hennigsdorf: Baitz hält den Sieg fest!

Sport
  • Erstellt: 24.09.2023 / 20:01 Uhr von Martin Terstegge
Die 223 Zuschauer, sofern sie die BSG Stahl Brandenburg unterstützen, verließen am Samstagnachmittag zufrieden das Stadion am Quenz. Sie feierten einen hart erkämpften 1:0-Erfolg über den FC Hennigsdorf 98. Cheftrainer Maik Aumann lobte sein Team, dass es erneut geschafft hat ohne Gegentor zu bleiben, woran Schlussmann Felix Baitz einen großen Anteil hatte. Im gleichen Atemzug kritisierte er aber seine Mannschaft, die es an diesem Tag an den spielerischen Ideen missen ließ: „Ich kann mich an kein Spiel in meiner Trainertätigkeit hier bei Stahl erinnern, in dem wir 90 Minuten nur verteidigt haben.“
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Ganz so schlimm war es jedoch nicht, im ersten Durchgang kamen die Gäste nur einmal gefährlich vor den Kasten von Baitz. Und dies war in der 44. Minute, als sich die Hennigsdorfer rechts im Strafraum durchspielten, der FC-Stürmer aber aus vier Metern an Baitz scheiterte, der Nachschuss ging drüber. Auf der Gegenseite versprühten die Gastgeber ebenfalls kaum Torgefahr, was den Trainerstab ärgerte. Trainer Aumann lieferte aber gleich die Erklärung mit: „Wir hatten in unserer Elf Spieler, denen man ansah, dass sie kaum trainiert haben, da sie verletzt oder krank waren. Wenn wir nicht den normalen Trainingsablauf absolvieren, fehlt uns die Frische, um den Fußball auf den Platz bringen, der uns vorschwebt.“

Auf der Wechselbank saßen lediglich die Nachwuchskräfte Paul Kämmerer, Steven Görn und der angeschlagene Pascal Karaterzi. In der Startelf standen mit Sebastian Hoyer und Luca Benedict Köhn zwei Spieler, die unter normalen Umständen bestenfalls auf der Bank Platz genommen hätten. Hoyer hatte seine Verletzung noch nicht auskuriert, und Köhn hütete unter der Woche noch mit einer starken Erkältung das Bett. Doch sie stellten sich in den Dienst der Mannschaft, gingen an die Leistungsgrenze, was sich aber über alle Stahl-Fußballer sagen ließ.

Erste Möglichkeiten ergaben sich in der 10. und 20. Minute. Zuerst setzte Hoyer seinen Schuss aus 18 Metern etwas zu hoch an, dann passte Maksymilian Boczek geschickt auf Nicholas Engel, der im Strafraum gerade noch geblockt wurde. In der 32. Minute gab es dann Freistoß für die Platzherren, Hoyer legte sich den Ball zurecht und jagte ihn aus 20 Meter, links unter den Querbalken, der Schiedsrichter zeigte noch Rücksprache mit seinem Assistenten an der Seitenlinie in Richtung Mittelkreis. Riesenjubel im Stadion. Kurz darauf hätte der Torschütze beinah nachgelegt, als er links in den Sechzehner eindrang, doch der FC-Keeper Max Falkowski konnte diesmal abwehren.

Nach dem Seitenwechsel erhielten die Hennigsdorfer dann mehr Spielanteile. Es brannte zwar nicht ständig lichterloh im Stahl-Strafraum, doch die dauernde latente Gefahr strapazierte unnötig die Nerven der Verantwortlichen sowie der Fans. In der 50. Minute musste Baitz bei einem tückischen Aufsetzer aus 25 Metern reaktionsschnell nach rechts abtauchen, um den Einschlag zu verhindern. Eine Viertelstunde vor Schluss stand der Stahl-Torhüter nach einem Freistoß erneut im Blickpunkt, meisterte aber souverän diese Aufgabe. Bei einigen Szenen hatte er auch das nötige Glück, wie in der 64. Minute als seine Vorderleute nicht gutstanden, ein Hennigsdorfer kam an der Strafraumkante zum Abschluss, traf den Ball jedoch nicht richtig.

Gänzlich chancenlos waren die Gastgeber nach der Pause aber nicht. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte sich Lukas Hehne (53.) auf der rechten Seite frei durchgespielt, passte auf Boczek, doch Falkowski Torhüter warf sich mutig in den Schuss. In der 67. Minute blieb er gegen Justin Inter Sieger, der es mit einem gut getretenen Freistoß probierte, Falkowski war aber rechtzeitig unten. Großes Glück hatte er aber in der 87. Minute als erneut Inter einen Freistoß in den Sechzehner schlug, und ein Hennigsdorfer den Ball gefährlich abfälschte. Kurz darauf versuchte es Hoyer über rechts, doch erneut war Falkowski Endstation.

Da die Brandenburger es versäumten frühzeitig den Deckel drauf zu machen, blieb bei den Gästen die Hoffnung auf den Ausgleich bis zum Schlusspfiff erhalten. Dabei gerieten die Gemüter je länger das Spiel lief immer mehr in Wallung. Fast zwangsläufig gab es noch die Rote Karte in der 90. + 3 Minute für den Hennigsdorfer Lucas Lebus. Nachdem er den Ball gegen Benjamin Säger verlor, holte er ihn vor lauter Frust von den Beinen. Mit einem Mann mehr brachten die Gastgeber dann die Partie gut über die Zeit.

Es war ein verdienter, wenngleich zäher Erfolg. Angesichts des personellen Engpasses ist der 1:0-Sieg aber höher zu bewerten, auch wenn die Mannschaft an diesem Tag nicht die gewohnte spielerische Klasse abrief. „Spielerisch war es nichts, aber kämpferisch haben die Spieler alles gegeben. Und so einen dreckigen Sieg nehmen wir dann auch gern einmal, wenn es die Umstände nicht anders zulassen“, so Co-Trainer Kevin Stelb. Wenn sich das Lazarett lichtet, die Mannschaft halbwegs komplett ist, dann soll sie wieder mit den einstudierten Abläufen auf dem Rasen glänzen.

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