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Dabei waren die Voraussetzungen, wie eigentlich schon die gesamte Saison über, wieder einmal sehr bescheiden. Unter der Woche meldete sich neben den vielen Verletzten auch noch Fabian Dahms krank. Entlastung gab es durch Alexander Tarnow und Carsten Hantke, die von der 1. Mannschaft abgestellt wurden, wie auch durch drei A-Junioren.
Das Verletztenpech setzte sich in der Partie fort.
In der 22. Minute musste Pavel Sachs vom Feld, er hatte sich den Fuß verdreht. Zehn Minuten später erwischte es Noah-Dominik Weber. Doch zuvor hatte er für die Führung der Gastgeber gesorgt.
In der 24. Minute nutzte er die gute Vorarbeit von Nils Fröhlich, der über die rechte Seite kam, vor das Kickers-Tor passte, wo Weber den Ball in die linke untere Ecke schoss.
Ihr „goldenes Händchen“ bewies das Trainerteam mit der Einwechslung Janis Lenzes für Weber (32.). Nur 60 Sekunden später stand er goldrichtig vor dem Gästetor, köpfte die hohe Vorlage unhaltbar ins linke untere Eck. Mit dem 2:0-Zwischenstand wurden auch die Seiten gewechselt. Die Führung war verdient, die Stahl-Elf war enorm effektiv und hatte keine Chance des Gegners zugelassen.
Zur zweiten Hälfte brachte Trainer Bauer Luca Bischof für Adrian Pritzkow. In der Kabine musste der Potsdamer Trainer die passenden Worte gefunden haben, sein Team spielte nach dem Wiederanpfiff wesentlich druckvoller. Die Belohnung folgte bereits in der 50. Minute, als die Gäste einen Foulelfmeter verwandelten. Stahl-Schlussmann Ole Wendt stand nun verstärkt im Fokus, kratzte in der 55. Minute einen guten Schuss noch aus dem Winkel. Drei Minuten später war er aber machtlos, als Bischof nach einem Eckball unglücklich angespielt wurde und von ihm der Ball zum 2:2 über die Linie kullerte.
Die Brandenburger waren angeschlagen, doch die Mannschaft zeigte Charakter. Sie musste zwar noch ein paar brenzlige Situationen überstehen, wo auch Wendt noch einmal glänzend parierte, kam dann aber wieder selbst gefährlich in die Gästehälfte.
In der 65. Minute drang Lenze in den Sechzehner ein, schoss, wobei ein Potsdamer den Ball mit der Hand berührte. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde, den fälligen Strafstoß verwandelte Alexander Tarnow. Zehn Minuten später war erneut Lenze der Ausgangspunkt des Elfmeterpfiffs. Doch diesmal wurde er am Knöchel getroffen. Steven Görn ließ sich die Chance nicht entgehen, traf flach und scharf ins linke untere Eck zum 4:2.
Auch wenn es die Kickers weiter probierten, die Zielstrebigkeit, die sie noch zum Wiederanpfiff zeigten, ging Ihnen nun verloren. Die Gastgeber hielten ihren Strafraum sauber, und zögerten auch nicht mit weiten Bällen zu operieren.
Dies hatte in der 85. Minute sogar zählbaren Erfolg. Tarnow jagte einen Ball auf der rechten Seite hinterher. Setzte sich gegen drei Potsdamer, inklusive Torhüter durch, flankte von der Grundlinie vor den verwaisten Kickers-Kasten, wo der A-Junior Tom Schiebler seinen ersten Treffer im Männerbereich erzielte.
Der Schlusspunkt gebührte jedoch den Gästen. In der 88. Minute brachten sie eine Ecke gefährlich vor das Tor von Wendt. Er hielt den Ball im Fallen, soll dabei aber hinter die Torlinie gekommen sein. Egal, dass 3:5 konnte die Freude über den wichtigen Sieg nicht trüben.
Trainer Lars Bauer hofft für die zukünftigen Spiele wieder auf einen größeren Kader. Am Freitag (29. September), im Auswärtsspiel beim SV Falkensee/Finkenkrug II, ist Michael Menke wieder zurück und auch Dahms sollte dann wieder fit sein.