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Begeistertes Publikum beim BT-Theaterball / Theaterpreis für Gewandmeisterin Kathrin Mickan!

Aus der Stadt
  • Erstellt: 18.02.2024 / 20:01 Uhr von rb
Nach seiner Wiederbelebung im vergangenen Jahr, fand am Samstag wieder der Ball des Brandenburger Theaters statt. Den 1. Theaterball gab es zum 200. Geburtstag des Hauses im Jahr 2017. Dachte damals noch jeder, dass das Format eine Einmaligkeit sein wird, zeigt die nunmehr dritte Auflage, dass mit der Wiederbelebung des Balls im vergangenen Jahr etwas für eine gute Tradition geschaffen wurde. Dafür haben sich alle Mitarbeiter des Hauses sowie Künstler und die Symphoniker auch dieses Mal wieder voll ins Zeug gelegt und gemeinsam mit Christine Flieger, der BT-Geschäftsführerin, dem Intendanten Dr. Alexander Busche und der Chefdramaturgin Carola Söllner viel Arbeit investiert.
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Dieses tolle Engagement quittierten auch am Samstag die Brandenburger und zahlreiche Gäste aus der weiteren Umgebung (es gab sogar Gäste aus Köln) mit ihrem Besuch des Abends. Schnell waren im Vorfeld alle Karten vergriffen und nachdem sich die Türen zum Großen Haus öffneten, füllten sich schnell die Plätze an den festlich eingedeckten Tischen. Möglich war das auch durch die fleißige Arbeit des Teams von der Theaterklause. Weitere Unterstützung kam vom Autohaus Nord-Ostsee Automobile, welches an diesem Abend nicht nur als Sponsor präsent war, sondern für das Publikum auch einen Shuttle anbot.

Doch damit nicht genug. Zum 3. Theaterball wurde der Theaterpreis des Fördervereins „Freunde des Brandenburger Theaters e. V.“ endlich wieder verliehen. Zuletzt gab es den Theaterpreis 2014. „Durch unsere Mitglieder und deren Treue zum Verein in mehr als 32 Jahren ist es uns möglich, diesen Preis auszuloben. Ja. Die letzte Theaterpreisträgerin war Marion Wieckmann. Das war im Jahr 2014. Danach war lange Ebbe hier hinsichtlich Theaterpreisverleihung. Es gab ja etliche Probleme am Brandenburger Theater. Und insofern fanden wir einfach keine geeigneten Kandidaten“, erläuterte dazu Anna Büge, die Vereinsvorsitzende.

Der Theaterpreis ist dotiert mit 1.000 Euro und wird aus dem Spendeneinkommen, aber vor allen Dingen aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder finanziert. Erhalten haben ihn in den vielen Jahren zuvor unter anderem die Schauspieler Harald Arnold und Klaus Uhlemann, die Jugend-Theatergruppe, die Balletttänzerin Inga Lehr-Ivanov, der Musiker Manfred Opitz und auch der Theaterkritiker Klaus Büstrien sowie Christiane Ziehl. Sie war es dann auch, die, in Begleitung von Marc Spieß am Klavier, die Laudatio für die neue Preisträgerin hielt.

Für Christiane Ziehl schien es ein besonders wichtiges Bedürfnis gewesen zu sein, für gerade diesen Preis die Laudatio zu halten. Besser als mit einem der bekanntesten Zitate aus der „Drei Groschen Oper“ konnte sie es nicht benennen: „Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Doch man sieht nur die im Licht, die im Dunkeln sieht man nicht.“ „Ja, wir Künstler im Theater stehen ständig im Licht, bekommen Applaus. Aber hinter der Bühne im Dunkeln sind ganz viele Gewerke, die mit großer Leidenschaft daran beteiligt sind, dass eine Aufführung gelingt. Und deshalb freue ich mich heute ganz besonders, dass jemand aus dem Dunkeln ins Rampenlicht geholt wird. Den Theaterpreis 2024 erhält Kathrin Mickan!“, so die Schauspielerin und Regisseurin.

Kathrin Mickan ist Gewandmeisterin am Brandenburger Theater und sorgt inzwischen seit Jahrzehnten dafür, dass die Künstler die richtigen Kostüme tragen und die auch ordentlich passen. Christiane Ziehl erläuterte aber in ihrer Laudatio weit mehr. Sie lernte Kathrin Mickan bereits kennen, als die vor 37 Jahren am Theater anfing. Ziehl berichtete über Höhen und Tiefen des Theaters, die sich auch auf die junge Schneiderin auswirkten. So hatten alle im Theater mitunter schwere Zeiten zu überstehen. Doch Christiane Ziehl sieht auch mit der neuen Theaterführung Licht am Theaterhorizont und ist guter Hoffnung, dass es das Brandenburger Theater noch lange geben wird.

Vor der Preisverleihung wurden dem Publikum von Carola Söllner und Dr. Alexander Busche Einblicke in kommende Aufführungen gegeben. Das wunderbar untermalt von den Brandenburger Symphonikern und den Künstlern Dana Hoffmann und Sotiris Charalampous, die Arien aus „Ba-Ta-Clan“, „La Traviata“ und aus „Die Fledermaus“ zu Gehör brachten. Bevor es dann zum Tanz zur Musik der Brandenburger Symphoniker ging, durften die Gäste erst einmal den Tanzprofis von „Blau-Weiß Berlin zuschauen. Die beiden Paare Malu Kazmaz und Lukas Kroll sowie Ann-Sophie Aßmann und Florian Friederici zeigten ihr Können und holten sich dann zum „Kaiserwalzer“ Tanzpartner aus dem Publikum womit der Tanzabend eröffnet war.

Die Begeisterung des Theaterteams um Christiane Flieger und Dr. Alexander Busche, die auch mit diesem Abend ihr harmonisches Miteinander in der Theaterarbeit zeigten, sprang schnell auf die Gäste über. Staunen gab es dann noch einmal, als der Intendant gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern von Blau-Weiß Berlin auf dem Parkett stand. Für die richtige Musik zum Tanz sorgte danach „Maya DeeJane“ aus Berlin mit einer gekonnten Mischung aus klassischer, legendärer und moderner Musik. So wurde bis in den Sonntag hinein ausgelassen getanzt und die Hoffnung nicht ohne Grund genährt, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung des Theaterballs gibt.

Mehr Bilder vom Theaterball 2024 gibt es hier: [Klick]

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