Das Universitätsklinikum Brandenburg erhält derzeit einen Anbau für drei neue, modernisierte Herzkatheterlabore und einen Hybrid-OP und erweitert damit sein Leistungsangebot deutlich. Dafür gibt es seit gestern Abend umfangreiche Straßensperrungen und Halteverbote, weil seit heute die Module des Anbaus angeliefert und aufgestellt werden. Heute waren die ersten vier Module von insgesamt 14 einzelnen Modulen dran. Geplant ist am Donnerstag, Freitag und am kommenden Montag die anderen Module aufzustellen.
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Bereits die Vorbereitungen dazu verlangten von den Anwohnern und Verkehrsteilnehmern viel Geduld, da für das Aufstellen der Module ein 500-Tonnen-Kran in Position gebracht werden musste. Dieser muss Teile anheben und millimetergenau auf die richtige Position setzen, die teils bis zu 34 Tonnen wiegen und 12 Meter mal 4,90 Meter mal 4 Meter groß sind. Dafür musste er selbst mit 165 Tonnen Zusatzgewicht ausgestattet werden.
Wie von der Bauleitung der ausführenden Firma ADK Modulraum GmbH vor Ort zu erfahren war, lief der Transport bis zur Baustelle in der Nacht sehr gut. So gab es von der Bauleitung auch ein großes Lob an die zuständigen Behörden in der Stadtverwaltung für die gute Vorbereitung mit den Sperrungen. Ebenso wurde der Polizei für die gute Zusammenarbeit bei der Anfahrt ab der Autobahn bis zum Zielort gedankt.
Nicht ganz so zufrieden sind unterdessen die Anwohner, vor allem im Bereich des Gertrud-Piter-Platzes. Sie bemerken sehr oft, dass Kraftfahrer die aufgestellten Schilder missachten oder auch auf den Gehwegen fahren. Ein Anwohner berichtete gar davon, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes seiner Meinung nach nicht genug reagierten und nur einige Fotos machten. So würde sich das Gefühl breitmachen, es passiert nichts und die Behörden kontrollieren nicht.
Das Bauprojekt des Anbaus kostet 12,2 Millionen Euro und wird Philips getragen, das Klinikum benötigt deswegen dafür keinen Kredit sondern zahlt es monatlich an die Firma ab. Der Grund für den Anbau ist, dass dem Klinikum maßgeblich Räumlichkeiten und das vor allem in der Kardiologie, fehlen, wo die Situation besonders schlecht sei.
Der zweigeschossige Anbau wird auf 29 Bohrpfählen stehen, die für die Fundamente in das Erdreich eingebracht werden mussten. Die Grundfläche des Anbaus beträgt insgesamt 320 Quadratmeter. Auf einer Fläche von 120 Quadratmeter wird ein Keller zur Unterbringung notwendiger Technik gebaut. Die Nutzfläche der einzelnen Etagen beträgt 300 Quadratmeter.