Ein Netzwerktreffen am Brachymedial-Fernrohr in Rathenow, eines der weltweit größten seiner Bauart, hat am Montag Vertreter verschiedener Einrichtungen aus Wissenschaft, Politik, Tourismus und Wirtschaft zusammengebracht. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Optik und Umwelt, bei denen die unterschiedlichen Akteure gemeinsame Anknüpfungspunkte haben. Prof. Justus Eichstädt, Dekan des Fachbereichs Technik an der Technischen Hochschule Brandenburg (THB), gab dabei unter anderem einen Einblick in das Thema Lichtverschmutzung: „Unser Kollege Prof. Dr. Andreas Jechow, den wir im vergangenen Jahr für unseren Studiengang Augenoptik / Optische Gerätetechnik berufen...
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... haben, forscht sehr aktiv in diesem Bereich, zum Beispiel im Sternenpark Westhavelland.“ So werde dort etwa der Einfluss von künstlichem Licht auf Umwelt und Insekten untersucht. Auch Testfelder für ressourcenschonende Straßenbeleuchtung gebe es.
Der Sternenpark ist zudem ein beliebtes Ziel für zahlreiche Hobby-Astronomen. Neben der Verknüpfung mit Wissenschaft und Forschung sieht Justus Eichstädt daher zusätzliche Potenziale zur Vernetzung in der Region. „Rathenow ist ein traditioneller Optik-Standort und ich könnte mir weitere Synergien auch in der Wirtschaft und bei den touristischen Angeboten vorstellen“, so der Dekan des Fachbereichs Technik der THB. Dementsprechend gab es im Rahmen des Treffens auch einen Austausch mit Vertretern des Sternenparks, des Rathenower Optikparks sowie des örtlichen Optik-Industrie-Museums, aber auch mit lokalen Unternehmen.
„Rund um die Optik gibt es viele Querschnittsthemen und wir als THB wollen mit unserem Studiengang Augenoptik / Optische Gerätetechnik weiterhin mit den verschiedenen Partnerinnen und Partnern im fachlichen Austausch bleiben und auch aktiv zusammenarbeiten“, sagt Justus Eichstädt. Im Gespräch mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach und der Landtagsabgeordneten Katja Poschmann setzte er sich daher für eine Verstetigung des Studiengangs ein. Die regionale Vernetzung in einem historischen Umfeld der optischen Industrie sei in jedem Fall ein großer Pluspunkt.