Handwerk hat goldenen Boden, heißt es in einem alten Sprichwort. Allerdings wird es immer schwieriger, junge Menschen davon zu überzeugen, sich einem Handwerk zuzuwenden und dann auch die entsprechende Ausbildung dazu auf sich zunehmen. Umso wichtiger ist jeder, der sich dem Handwerk verschreibt. Am Freitag gab es dann auch aus guten Grund für das Handwerk wieder einmal einen Tag zum Feiern, denn die Kreishandwerkerschaft Brandenburg/Belzig übergab im Lämmerstall des Domstiftsgutes in Mötzow an 30 von insgesamt 34 Azubis die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse.
Anzeige
In der Feierstunde wurden „Junggesellen und Junggesellinnen“ aus den Ausbildungsberufen Friseur, Zimmerer, Ausbaufacharbeiter mit Schwerpunkt Zimmerer und Tischler freigesprochen. Die Übergabe der Gesellenbriefe und Zeugnisse übernahmen die jeweils für die Berufsgruppen zuständigen Obermeister und Prüfer. Begrüßt wurden die Teilnehmer der Veranstalter von Susan Stephan, der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft. Bevor aber die Innungslade mit den drei obligatorischen Hammerschlägen von Kreishandwerksmeister Sven Schindler geöffnet wurde, gab es noch einige Grußworte an die baldigen Gesellen.
Vom Landrat des Landkreises Potsdam Mittelmark überbrachte der Beigeordnete Dr. Christoph Löwer Grüße an die jungen Gesellen mit. Er gab den jungen ehemaligen Azubis mit auf den Weg, dass sie niemals vergessen sollten, auch an die anderen zu denken. Sie sollten aber auch bereit sein Risiken im Berufsleben einzugehen und mutig zu sein, sonst würde man nicht weiterkommen. Gemeint hat er damit, sich den Herausforderungen der Weiterqualifizierung zu stellen. „Ich wünsche ihnen viel Erfolg und vor allem Durchhaltevermögen, auch gerade dann, wenn es mal nicht so gut läuft“, so Löwer.
„Das ist ihr Tag und ein guter Grund zu feiern, denn sie haben es geschafft“, leitete Ralph Bührig, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, seine Grußworte an die Junggesellen ein. Er gab ihnen mit, dass sie stolz auf ihren Beruf sein und das auch zeigen sollen. Einen besonderen Dank richtete er zuerst an die Familienangehörigen der ehemaligen Auszubildenden und an die Ausbildungsbetriebe, die letztlich den wichtigsten Anteil am Erfolg der Ausbildung der jungen Menschen hatten. „Der heutige Tag ist ihre Eintrittskarte in den beruflichen Alltag. Ich empfehle ihnen weiterzugehen, machen sie den Meister. Wir unterstützen sie dabei, denn wir brauchen junge Leute im Handwerk die etwas können und die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, so Ralph Bührig.
Dann war es endlich soweit, die Innungslade wurde mit drei Hammerschlägen vom Kreishandwerksmeister geöffnet und die Gesellenbriefe und Zeugnisse übergeben. Begleitet wurde die Übergabe auch mit langjährigen Traditionen. So flochten die jungen Friseure ihren Namen in einen Modellkopf und die Zimmerer führten das „Zimmermannsklatschen“ auf, was allerdings noch einiger Übung bedarf. Geehrt wurden aber auch die Besten des Jahrgangs für ihre Leistungen in den Prüfungen.
Bei den Friseuren ist Darlene Penzler vom Salon Bartholomé in Oberkrämer die Jahrgangsbeste. Robert Meißner von der Wiesenburger Tischlerei Spatzier GmbH wurde Jahrgangsbester bei den Tischlern. Für die Zimmerer gab es gleich zwei Beste, die nahezu gleichauf lagen. Das sind Ferdinand Rohde von der Zimmerei Frank in Hohen Neuendorf und Christian Schmid aus der Bad Belziger Zimmerei Tietze GmbH. Die Ehrungen nahmen Vertreter der Partner der Kreishandwerkerschaft von der Signal Iduna Versicherung, der IKK Brandenburg und Berlin sowie der INTER-Versicherungsgruppe Berlin vor, die für die Besten noch ein Extra-Präsent mitgebarcht hatten.