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Brandenburger Hitzehelfer-Projekt gewinnt renommierten Bundespreis "Blauer Kompass"

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 20.09.2024 / 14:01 Uhr von ant
Das innovative Projekt "Hitzehelfer im Wohnquartier" des Vereins "Bär meets Adler" wurde mit dem Bundespreis "Blauer Kompass" 2024 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand gestern im Bundesumweltministerium in Berlin statt. Der "Blaue Kompass" gilt als die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland für Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Er wird gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt verliehen. Die Projektverantwortliche Annett Ochla betonte heute Mittag: “Es war richtig richtig toll. Wir mussten uns zwischendrin wirklich kneifen, weil… 
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...unser Projekt so klein und einfach ist und die Konkurrenz so groß war, aber wir haben wirklich gewonnen."

Das Brandenburger Projekt setzte sich in der Kategorie "Vereine, Verbände und Stiftungen" gegen starke Konkurrenz durch. Insgesamt gab es über 300 Bewerbungen aus ganz Deutschland - ein neuer Teilnahmerekord für den Wettbewerb.

Ziel des Brandenburger Projekts ist der Aufbau eines wohnquartierbezogenen Netzwerks an Hitze-Helfern in den Brandenburger Stadtteilen Hohenstücken und Nord. Durch die Gewinnung und Schulung von Apotheken, Fußpflegern, Angehörigen und sozialen Einrichtungen sollen ältere Bewohnerinnen besser vor den gesundheitlichen Risiken extremer Hitzeperioden geschützt werden. Dafür werden Kontaktpersonen der Senioren im Quartier, wie beispielsweise Apotheken, sowie im sozialen Umfeld sensibilisiert und geschult. Sie können dann als Hitzehelfer agieren und so die Lebensqualität der älteren Menschen verbessern sowie Gesundheits- und Sozialeinrichtungen entlasten.

Neben der Auszeichnung erhält das Projekt ein Preisgeld von 25.000 Euro sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehört auch ein eigens produzierter Kurzfilm, der das Projekt vorstellt:

[Bundespreis „Blauer Kompass“ 2024 I BÄR meets ADLER e.V.].

Projektverantwortliche Annett Ochla betonte die Bedeutung der Auszeichnung: “Der Preis zeigt uns, dass unser Ansatz auch auf Bundesebene gewürdigt wird, und er gibt uns die Möglichkeit, unsere Arbeit weiter zu verstetigen. Wir freuen uns auch, dass ein Beitrag entstanden ist, der auch unsere Unterstützenden und Befürworter (u. a. die Stadt Brandenburg, die WBG, die Volkssolidarität) berücksichtigt.”

Ochla sagte außerdem: “Trotz großer Zustimmung aus der Stadt, dank der Berichterstattung von Meetingpoint Brandenburg, hat es für den Community-Preis nicht gereicht, aber die Jury hat am Ende trotzdem entschieden, einen der vier Preise an unser kleines Projekt zu übergeben.”

Mit der Auszeichnung und den zusätzlichen Mitteln kann das Projekt jetzt weiter ausgebaut werden. Es dient als Vorbild für andere Kommunen, wie dem Klimawandel auf lokaler Ebene begegnet werden kann. “Wir haben schon Feedback aus Frankfurt/Main, Stuttgart und München erhalten von Menschen, die gerade prüfen, wie sie das in ähnlicher Weise adaptieren können", so Ochla.

Bilder

(c) BMUV/Christophe Gateau
(c) BMUV/Christophe Gateau
(c) Bundespreis "Blauer Kompass"
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