Die Havelstadt verwandelte sich am gestrigen Halloween-Abend in ein Meer aus Geistern, Hexen und Gruselmonstern. Überall klingelten kostümierte Kinder an Haustüren, riefen "Süßes, sonst gibt's Saures!" und füllten ihre Beutel mit Leckereien. Inmitten dieses Treibens ragte ein Ort besonders heraus: das Gruselhaus der Familie Weichsel in der Weberstraße 1 auf dem Görden. Hier gibts eine Galerie, in der auch die Schnappschüsse der anderen Brandenburger zu sehen sind.
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Seit 2020 haben Kerstin und Frank Weichsel ihr Heim in eine schaurige Attraktion verwandelt, die sich zum wahren Geheimtipp in Brandenburg an der Havel entwickelt hat. Mit jedem Jahr übertreffen sie sich selbst in Kreativität und elektrischen Gruseleffekten, was immer mehr Besucher anzieht.
Ab 13 Uhr öffneten sich die Pforten zum Innenhof, der sich in einen albtraumhaften Parcours verwandelt hatte. "Mit Einbruch der Dunkelheit wird der Andrang immer größer. Dann bilden sich hier richtige Schlangen", erklärte Gastgeber Frank Weichsel mit einem Grinsen.
Das Gruselhaus bot viele schaurige Überraschungen. Elektrisch gesteuerte Figuren sprangen aus dunklen Ecken hervor. Blutbeschmierte Wände und zerfledderte Vorhänge säumten den Weg. Gruselige Soundeffekte wie Kettengeklirr und Schreie hallten durch den Hof der Weichsels und ein als Monster verkleideter Helfer jagte den Besuchern immer wieder Angst ein, indem er mit seinem Finger heimlich am Hals der Besucher kitzelte. Neu in diesem Jahr war ein Zelt, in dem Helfer der Familie Weichsel gruselige Crêpes mit Apfelmus, Zimt und Zucker zauberten - passend zum Motto "Süßes oder Saures".
Obwohl kein Eintritt verlangt wurde, sammelten die Weichsels Spenden für einen guten Zweck: Fridolins Regenbogenhof, das Kinder- und Jugendhospiz in Radewege.
Während viele Brandenburger kreative Ideen hatten, um Halloween zu feiern - wie ein Anwohner in der Kanalstraße, der Kindern ein gruseliges Rätsel stellte, bevor er die Süßigkeiten herausrückte - hat die Familie Weichsel mit ihrem Horrorhaus neue Maßstäbe gesetzt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich in den kommenden Jahren unter den Brandenburgern die Frage "Warst du schon bei den Weichsels?" als fester Bestandteil der Halloween-Szene etabliert.