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SPD: "Kita-Bedarfsplan unzureichend – Träger und Kinder bleiben auf der Strecke"

Politik
  • Erstellt: 18.11.2024 / 09:01 Uhr von Stadtpolitik
Die SPD hat folgende Erklärung veröffentlicht: "Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Brandenburg an der Havel kritisiert die von der Verwaltung vorgelegte Planung zur Kindertagesbetreuung der kommenden Jahre scharf. Insbesondere moniert die Fraktion, dass die betroffenen Träger der Kindertagesstätten erst eine Woche vor Einbringung des Kita-Bedarfsplans in die Beratungen informiert wurden. „Eine Woche Vorlaufzeit ist nicht nur respektlos gegenüber den Trägern, sondern auch völlig unzureichend, um konstruktive Hinweise einzubringen. Es zeigt deutlich, dass wesentliche Anmerkungen der Träger unbeachtet geblieben sind“, erklärt Daniel Keip, Vorsitzender der SPD-Fraktion."
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Weiter heißt es: "Die vorgelegte Planung sieht den Abbau von Überkapazitäten durch die Streichung der städtischen Finanzierung einzelner Kitas vor. Die Grundlage dafür seien veraltete Zahlen aus dem vergangenen Jahr, die bereits heute nicht mehr der Realität entsprechen. Eric Fenske, Stadtverordneter der SPD, findet dazu klare Worte: ´Die Verwaltung traut sich nicht einmal, konkrete Schließungen vorzuschlagen. Stattdessen wird die Finanzierung gestrichen – wohlwissend, dass kein Träger aus eigener Tasche ein bezahlbares Angebot aufrechterhalten kann.´

Zusätzlich kritisiert die SPD-Fraktion die fehlende Transparenz bei den Kriterien, die zu Schließungsentscheidungen führen könnten. ´Die Konzepte der Kitas oder die Bedürfnisse der Kinder spielen in diesem Plan offensichtlich keine Rolle. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Entscheidungen der Verwaltung fernab der Realität am grünen Tisch getroffen wurden´, ergänzt Dr. Dirk Steiner, ebenfalls Stadtverordneter der SPD. ´Das ist kein Entwicklungsplan, sondern einmal mehr eine ideenlose Streichliste.´

Die SPD-Fraktion betont, dass sowohl den Trägern als auch der Stadt klar sei, dass leere und beheizte Räume langfristig nicht finanzierbar seien. Der Dialog mit den Trägern sei jedoch der Schlüssel, um tragfähige Lösungen zu entwickeln. ´Statt das Gespräch zu suchen, zeigt sich das Jugendamt unter Leitung von Frau Adel erneut unfähig, einen angemessenen und lösungsorientierten Vorschlag zu erarbeiten´, kritisiert Keip. ´Was die Verwaltung nicht geschafft hat, übernehmen wir jetzt und suchen das Gespräch mit den Trägern.´

Die Liga der freien Wohlfahrtspflege, der Zusammenschluss der Kita-Träger, habe bereits signalisiert, dass sie an einem Dialog und einem gemeinsam erarbeiteten Plan interessiert sei. „´Das ist ein starkes Zeichen des Zusammenhalts der Träger, die sich hier nicht gegeneinander ausspielen lassen´, so Fenske.

Für die SPD-Fraktion ist klar, dass Brandenburg an der Havel mehr bieten muss als reine Kürzungen. ´Wir wollen Zuzug fördern und jungen Familien eine Perspektive bieten. Dazu gehören Betreuungsplätze und gute Startchancen für Kinder. Nur durch Schließungen und gegen die Träger wird das nicht gelingen´“, schließt Keip.

Die SPD-Fraktion fordert daher eine grundlegend überarbeitete Planung, die in enger Abstimmung mit den Trägern entwickelt wird. Ziel müsse eine vielfältige Trägerlandschaft mit unterschiedlichen Bildungskonzepten sein, die Brandenburg an der Havel als Wohnort attraktiv macht – für jetzige und zukünftige Familien.


Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.

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