Die Bündnisgrünen haben folgende Erklärung veröffentlicht: "Seit dem Ende der Ampel-Koalition sind über 13.000 Menschen in ganz Deutschland den Grünen beigetreten. Und auch hier in Brandenburg an der Havel kamen in den letzten Wochen acht neue Mitglieder hinzu, junge und ältere Menschen, Frauen und Männer, Zugezogene und Alteingesessene. Außerdem haben die Bündnisgrünen in der Stadt vor Kurzem einen neuen Vorstand gewählt, der den neuen Schwung mit in die nächsten Jahre nehmen möchte. Die neue Sprecherin der Havelstädter Grünen, Sylvana Specht, ist seit 2023 Mitglied."
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Weiter heißt es: "Sie ist gelernte Bankkauffrau und arbeitet im Sozialamt der Stadt Potsdam. Sie weiß daher, dass Sozial- und Finanzthemen immer auch zusammengehören und dass Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit zwei Seiten derselben Medaille sein müssen.
Es gibt viele Themen, die aus Sylvanas Sicht besser laufen könnten. Als Karnevalistin sieht sie, wie Vereine um ihr Überleben kämpfen müssen und mit welchem Engagement viele Ehrenamtliche sie am Leben halten. Sie kennt auch die Herausforderungen, die das berufliche und private Pendeln aus den Brandenburger Ortsteilen mit sich bringt, wenn etwa die Nachtbusse zu selten fahren oder der RE1 mal wieder kurzfristig ausfällt. Als Marathonläuferin und Radfahrerin kommt sie aber zur Not auch mal ein paar Kilometer aus eigener Kraft voran.
´Ich möchte, dass wir Grünen nicht nur mit denen sprechen, die sich heute schon das E-Auto und die Solaranlage auf dem Eigenheim leisten können oder mit denen, für die Klimapolitik eine Selbstverständlichkeit ist, weil sie ihnen nicht wehtut´, sagt Sylvana Specht, während sie morgens um 5:45 Uhr im Zug nach Potsdam sitzt. ´Ich stehe dafür, dass das soziale Miteinander wieder stärker in den Vordergrund gerückt wird. Ich möchte mit den Menschen aus Branne ins Gespräch kommen und ihre Probleme hören. Was beschäftigt den Brandenburger, sei es die alleinerziehenden Mutter, die frühmorgens mit der Tram oder dem Fahrrad aus Hohenstücken zur Arbeit ins Uniklinikum fährt, oder auch die Gewerkschafter, die bei ZF momentan gleichzeitig um gute Löhne und den Erhalt von Arbeitsplätzen kämpfen? Keiner hat sofortige Lösungen parat, aber die Probleme zu benennen und zu verstehen ist der erste Schritt in die richtige Richtung.´
Der neue Sprecher der Grünen, Ronny Patz, ist Politikwissenschaftler und arbeitet hauptberuflich in einem Projekt zur kulturellen Bildung in ländlichen Räumen an der Universität Potsdam. Nebenberuflich arbeitet er als Freiberufler immer wieder an kleineren und größeren internationalen Projekten. Er ist seit einem Jahr Mitglied der Grünen.
Ronny ist Dorfkind und Stadtmensch gleichzeitig, aufgewachsen im Plattenbau in einer Kleinstadt und dann groß geworden zwischen Feldern und Einfamilienhäusern auf dem Land in Sachsen-Anhalt. Studium und Beruf haben ihn nach Berlin, Potsdam und München gebracht, aber auch mehrere Jahre ins Ausland. Er ist 2020 durch die Kampagne ´Finde das Leben´ der WOBRA nach Brandenburg an der Havel gekommen.
´Wir Grünen gehen zu häufig mit dem moralisch erhobenen Zeigefinger durch die Welt — und dafür bekommen wir, manchmal zu Recht, manchmal zu Unrecht, den Mittelfinger gezeigt´, sagt Ronny Patz bei einem koffeinfreien Kaffee und einem veganen Stück Kuchen in den Bohnarchie. ´Ich will den Menschen um mich herum aber nichts verbieten, sondern ich möchte vor allem zeigen, dass es klimafreundliche Alternativen gibt: Wenn ich zum Grillen eingeladen bin, bringe ich halt meine eigene vegane Wurst mit und nerve nicht alle um mich herum, die lieber Fleisch essen. Wenn ich nach Italien oder Litauen mit dem Zug statt dem Flugzeug reise, tue ich nicht so, als wenn sich das alle zeitlich und finanziell leisten könnten. Aber ich zeige, dass es prinzipiell geht. Und als Grüner arbeite ich dafür, dass diese Alternativen für alle einfacher und erschwinglicher werden.´
Neben dem Sprecher-Team sind im neu gewählten Vorstand auch Mitglieder, die vor diesem Jahr noch gar nichts mit Parteipolitik zu tun hatten und erst im letzten Jahr den Grünen beigetreten sind.
Doreen Müller lebt in Nord und arbeitet als Rettungsschwimmerin im Marienbad. Sie ist aktiv beim DLRG. Für die gelernte Gärtnerin ist der Natur- und Umweltschutz eines der Zukunftsthemen für eine grüne Stadt wie Brandenburg.
André Hohenstein ist Controller für eine Pflegeeinrichtung in Hohenstücken, wo er auch wohnt. Er sieht in seinem Beruf tagtäglich, wie die älter werdende Gesellschaft auch in Brandenburg immer mehr Herausforderungen mit sich bringt, vor allem finanziell für die Angehörigen, aber auch für die Kassen, die Pflegeeinrichtungen, die Kommunen, das Land und den Bund.
Im neuen Vorstand ist außerdem aus dem vorherigen Vorstand wieder Theresa Pauli mit dabei, die für die Grünen seit Juni 2024 in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg sitzt und da vor allem als stellvertretenden Vorsitzende im Jugendhilfeausschuss die Interessen der Kinder und Eltern in der Stadt vertritt. Im Vorstand ist sie die Brücke zwischen Partei und bündnisgrüner SVV-Fraktion.
Matthias Schulz als Geschäftsführer ist erster Ansprechpartner für alle, die neu Mitglied werden wollen und kümmert sich ansonsten darum, dass das bündnisgrüne Büro in der Ritterstraße 90 regelmäßig besetzt ist.
Gemeinsam wollen diese sechs in den nächsten Jahren die Grünen hier in Brandenburg neu aufstellen. Sie wollen weniger gegen und mehr mit anderen arbeiten. Mehr Jugendbeteiligung fördern und den älteren Menschen und ihren Angehörigen eine Stimme geben. Sie wollen diejenigen unterstützen, die in unserer Stadt ehrenamtlich, unternehmerisch oder in sozialen Berufen schon heute so viel Gutes tun."
Die Kreismitgliederversammlung der Bündnisgrünen in Brandenburg an der Havel hat Montagabend Sylvana Specht als Kandidatin für die Aufstellungsversammlung der Grünen im Wahlkreis 60 nominiert (ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung). Die Aufstellungsversammlung der Grünen für den WK60 findet kommenden Montag, 2.12., 19 Uhr, in der Klimawerkstatt Werder in Werder (Havel).
Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.