Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schlägt Alarm: In Brandenburg an der Havel wird die Zahl der Rentner bis 2035 um 11 Prozent steigen – von derzeit rund 19.600 auf etwa 21.700 Menschen. Diese Entwicklung, so NGG-Geschäftsführer Sebastian Riesner, mache eine umfassende Rentenreform dringend notwendig.
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Riesner ruft die Beschäftigten dazu auf, den Bundestagskandidaten bei der bevorstehenden Wahl auf den „Renten-Zahn“ zu fühlen. Wichtige Fragen seien: Wie hoch soll das Rentenniveau liegen? Ab wann kann man abschlagsfrei in Rente gehen? Die NGG fordert ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent, um Altersarmut zu verhindern. Derzeit liegt es bei 48 Prozent, könnte aber laut Prognosen bis 2035 deutlich sinken.
Eine klare Absage erteilt die NGG der Idee einer Aktienrente: „Die gesetzliche Rente gehört nicht an die Börse“, betont Riesner. Stattdessen müsse die Rente für alle Berufsgruppen – vom Koch bis zum Arzt – in einem gemeinsamen System gesichert werden. Zudem kritisiert die NGG die hohe Zahl an Niedriglohnjobs in Brandenburg an der Havel: Rund 7.500 Menschen verdienen weniger als 15 Euro pro Stunde, was sie direkt in die Altersarmut führe.
Die NGG fordert ein Bundestariftreuegesetz, das sicherstellt, dass bei öffentlichen Aufträgen konsequent Tariflöhne gezahlt werden. „Nur mit guten Löhnen heute gibt es eine gute Rente morgen“, so Riesner.
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