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Havellandliga Schach: Tabellenführer der Havellandliga noch eine Nummer zu groß

Sport
  • Erstellt: 18.02.2025 / 07:01 Uhr von Michael Rusch
Trotz Niederlage aus dem letzten Heimspiel gegen Rathenow hatten die Grün-Weißen aus Klein Kreutz das Spiellokal mit positiver Grundstimmung für das letzte Heimspiel der Saison gegen den Tabellenführer Lok Brandenburg vorbereitet. Die Freiwillige Feuerwehr aus Klein Kreutz war für diese Saison ein letztes Mal Gastgeber. Für Klein Kreutz kämpften an diesem Sonntag an Brett 1 Sabrina Seeger, an Brett 2 Luis Koppe, an Brett 3 Sam Schmidt und an Brett 4 Mats Tillich um Punkte. Für den ungeschlagenen Gegner aus Brandenburg spielten an Brett 1 Hans-Joachim Kynast, Jürgen David, Jürgen Grams und Ramona Schulze.
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Mats Tillich am letzten Brett spielend hatte den Anzugsvorteil gegen Ramona Schulze. Diese konnte aber auch jede Menge Erfahrung aus der Regionalliga für das Spiel in die Waagschale werfen. An Brett 4 begann der jüngste aktive Grün-Weiße sichtlich angeschlagene Mats Tillich (8 Jahre) mit den weißen Steinen unkonzentriert und fahrig. Gleich in der Eröffnung war das Spiel von Mats zu unpräzise, was Ramona Schulze gekonnt ausnutzte und eine Leichtfigur gewann. In der Folge bewahrheitete sich die Schachweisheit, dass nach einem schlechten Zug meist ein noch viel schlechterer folgt. Seine Gegnerin Ramona Schulze griff mit einem Abzug auf Mats` Dame einen Turm an. Den Angriff auf den Turm parierte Tillich hatte aber übersehen, dass seine Dame ungedeckt eine leichte Beute war. In der Folge zeigte er kämpferisch und versuchte mit kleinen Tricks seine Gegnerin noch mal zu einem Fehler zu zwingen – musste sich dann aber dem klaren Figurenvorteil geschlagen geben. Lok Brandenburg ging 1:0 in Führung.

Sam Schmidt hatte die letzten drei Punktspiele ausgesetzt und trat voller Motivation wieder an Brett 3 für Klein Kreutz an. Gegen Jürgen Grams hatte er ausgerechnet einen Spieler erwischt, der ebenfalls viel Erfahrung mitbrachte und fast alle Spiele in der Havellandliga in dieser Saison bestritten hatte. Mit lediglich einer Niederlage aus den letzten sechs Spielen standen die Vorzeichen für Sam Schmidt nicht gut. Das Spiel wurde über den Damenbauern eröffnet und gleich im dritten Zug entschied sich Schmidt, den Königsflügel zu öffnen und seinen Gegner zu attackieren. Ein früher Bauernvorstoß auf der f- und g-Linie ließ die Zuschauer und seinen Gegner erstaunt aufs Brett blicken. Sam opferte seine Königssicherheit für einen Angriff auf seinen Gegner. Neben dem frühen Bauernvorstoß entschied er dann etwas übermotiviert eine Leichtfigur zu opfern, um die gegnerische Königsstellung zu öffnen. Leider parierte Jürgen Grams die Angriffe präzise und schnell. Sam konnte seinem Angriff kein weiteres Material hinterherschieben, sodass der Angriff verpuffte. Der überhastete Angriff am Königsflügel hatte in die eigene Verteidigung große Löcher gerissen, sodass auch an Brett 3 schnell eine Entscheidung anstand. Jürgen Grams nutzte diesen Vorteil aus und konnte den Druck auf Sam Schmidt schnell erhöhen. Am Ende verlor auch Schmidt im Verteidigungskampf seine Dame und musste bei Zug 22 aufgeben.

Diesmal startete Luis Koppe (19) für die Grün-Weißen an Brett 2 und eröffnete druckvoll gegen Jürgen David. Gegen die sizilianische Verteidigung besetzte Luis schnell das Zentrum und versuchte am Königsflügel Initiative zu erlangen. Mit dem König noch im Zentrum ermöglichte Koppe seinem Gegner aber durch die stark positionierten Läufer Gegenspiel. Es folgte ein zügiger Damenabtausch, der die Spannung im Zentrum auflöste. In der Folge ergab sich trotz geöffneter Stellung eine ausgeglichene Partie, bei der es für beide Seiten schwer war, Fortschritt zu erzielen. Mit dem 26. Zug bot der erfahrenere Jürgen David seinem deutlich jüngeren Gegenüber ein Remis. Luis Koppe nahm das Angebot an und sicherte den Grün-Weißen einen halben Brettpunkt gegen den Tabellenführer.

Am ersten Brett bekam es Sabrina Seeger mit den schwarzen Steinen mit Hans-Joachim Kynast zu tun. Hans Joachim Kynast besetzte gegen die „moderne Verteidigung“ das Zentrum und konnte sich schnell trotz Materialegalität Übergewicht erspielen. Sabrina musste in dem Spiel schmerzlich lernen, weshalb bei einem Angriff des Gegners auf den Flügeln Gegenspiel über das Zentrum zu suchen ist. Das Gegenspiel führt dazu, dass der Gegner für den Angriff geplante Einheiten für seine Verteidigung zurückbehält und somit seinen Angriff abschwächt. Leider tat Seeger das genaue Gegenteil und schloss das Zentrum und musste beinah tatenlos mit ansehen, wie Ihr Gegner sie am Königsflügel dominierte. Den Angriff mit zwei Springern und der Dame konnte Sabrina Seeger nicht abwehren und wurde am Königsflügel mattgesetzt.

Die verdiente Niederlage schmerzt den Klein Kreutzern sehr – war man doch gegen den Tabellenzweiten aus Rathenow - trotz Niederlage - mit dem guten Gefühl aus dem Spiel gegangen mithalten zu können. Am Ende steht ein halber Brettpunkt gegen den Tabellenersten von Lok, der seiner Favoritenrolle gerecht wurde und in der Havellandliga weiter ungeschlagen bleiben. Im letzten Spiel am 2. März geht es gegen die Schachfreunde aus Werder darum, das gesetzte Saisonziel zu erreichen. Als Neuling in der Havellandliga ist das ausgegebene Ziel für die Schachspielenden aus Klein Kreutz nicht Letzter zu werden und sich so teuer wie möglich zu verkaufen.


Nächstes Training 27. Februar in der Sportlerklause Klein Kreutz; Klein Kreutzer Dorfstraße 10
Kidstraining: 16.30 Uhr (Dauer 90 min) wöchentlich
Erwachsenentraining: 18.30 Uhr - 21.30 Uhr alle zwei Wochen

Bilder

Mats Tillich
vlnr. Hans-Joachim Kynast, Jürgen David, Ramona Schulze, Luis Koppe, Sabrina Seeger
vlnr. Jürgen David, Jürgen Grams, Ramona Schulze, Mats Tillich, Sam Schmidt, Luis Koppe
vlnr. Mats Tillich, Sam Schmidt, Luis Koppe, Sabrina Seeger, Ramona Schulze, Jürgen Grams
vlnr. Sabrina Seeger, Hans-Joachim Kynast
vlnr. Luis Koppe, Jürgen David
vlnr. Ramona Schulze, Jürgen Grams, Mats Tillich, Sam Schmidt, Jürgen David, Luis Koppe, Hans-Joachim Kynast, Sabrina Seeger
vlnr. Hans-Joachim Kynast, Jürgen David, Jürgen Grams, Ramona Schulze, Sabrina Seeger, Luis Koppe
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