Der Weg von Ingo Arndt war früh vorgezeichnet. Schließlich war der Kreisjugendpfarrer Manfred Domrös sein Patenonkel. So studierte der Brandenburger schließlich Theologie und wurde Kreisjugendpfarrer. Doch die Trennung von seiner Ehefrau hatte Folgen, musste er vor 23 Jahren schließlich nicht ganz freiwillig den Kirchenkreis verlassen. Heute ist er Pfarrer in Königs Wusterhausen und mittlerweile seit 20 Jahren glücklich verheiratet.
Groß wurde der heute 60-jährige Ingo Arndt in der St. Gotthardtgemeinde, wo er auch früh mit Musik in Berührung kam. Nach Beruf mit Abitur im Getriebewerk und dem Wehrdienst studierte er in Rostock und Berlin Theologie. Sein zweijähriges Vikariat leistete er bei Pfarrer Friedrich Teubner in Kirchmöser ab. Vor 30 Jahren kam er dann auf die hiesige Kreispfarrstelle für Jugend- und Konfirmandenarbeit. Zu 25 Prozent arbeitete er auch noch als Gemeindepfarrer an St. Katharinen. Nach fünfjähriger Entsendungszeit wurde Arndt Anfang 2000 fest angestellt, inzwischen aber statt für St. Katharinen zuständig für die Kirchengemeinde Brielow/Radewege.
Das gebrochene 6. Gebot - Du sollst nicht die Ehe brechen – wirkte sich schnell auch beruflich aus. Landeskirche und Kirchenkreis drängten den zweifachen Vater auf den Wechsel in einen anderen Kirchenkreis. Letztlich trat Ingo Arndt am 1. Dezember 2002 seine neue Stelle in der Hephatha-Gemeinde in Berlin-Britz an. Zu 50 Prozent war er dort Pfarrer und die andere Hälfte seiner Arbeitszeit verbrachte er als Religionslehrer an einer Berliner Gesamtschule. Im Jahre 2014 verließ er den Schuldienst und wurde neben seinem Amt als Pfarrer stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Neukölln. 2017 wechselte er zur Kreuzkirche nach Königs Wusterhausen mit Deutsch Wusterhausen und Schenkendorf-Zeesen. Ab Mitte nächsten Monats wird er dort zu 100 Prozent angestellt sein.
In Königs Wusterhausen wohnt er mittlerweile auch. Dort spielt er zwar, anders als in Brandenburg und Britz, in keiner Band mehr, ist aber immerhin Bestandteil des Posaunenchors Königs Wusterhausen. Und hin und wieder greift er auch zur Gitarre. Hatte er auf dem Beetzsee noch gesurft und gesegelt, ist er nun im Sommer oft mit dem Motorboot unterwegs. „Da geht es im Urlaub auch bis nach Rügen“, verrät Ingo Arndt. Und er hält auch noch Kontakt in die Heimat. Seine Mutter lebt in Radewege, sein Vater starb Mitte vorigen Jahres, und seine Schwester hat in Brandenburg ihren Lebensmittelpunkt.