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Was macht eigentlich der Ex-Stadtarchivar Klaus Heß

Historisches
  • Erstellt: 06.03.2025 / 20:01 Uhr von Marcus Alert
Das Buch „Brandenburg so wie es war“ kam im Jahre 1992 heraus. Es folgten neben verschiedenen Beiträgen im Jahresbericht des Historischen Vereins die Mitarbeit bei „Stahl und Brennabor“ und zuletzt das „Lexikon zur Stadtgeschichte“. Obwohl der ehemalige Stadtarchivar Dr. Klaus Heß im Herbst bereits seinen 85. Geburtstag feiern wird, hat er immer noch einige Geschichts-Projekte auf dem Schirm.

Dabei hatte der gebürtige Brandenburger eigentlich einen ganz anderen beruflichen Weg eingeschlagen. Nach einem Pädagogik-Studium in Potsdam– Geschichte und Geografie – unterrichtete er vier Jahre in Lehnin, ehe er zwei Jahre an der Anton-Saefkow-Schule verbrachte. Mit 29 Jahren wurde er bereits Schulinspektor für die Stadt Brandenburg und den Bezirk Potsdam. 1976 wechselte er als Direktor ins pädagogische Kreiskabinett. Bis 1982. Als Lehrer in Lehnin bekam er dann im Sommer 1984 das Angebot der Stadt als Nachfolger von Heinz Beutel das Stadtarchiv als Leiter zu übernehmen.

Parallel zu seinen Pflichten als Stadtarchivar drückte der mittlerweile 46-Jährige noch einmal die Schulbank. Drei Jahre lang absolvierte Klaus Heß ein Archivwissenschaften-Fernstudium an der Berliner Humboldt-Universität. „In meiner Seminargruppe war ich natürlich der älteste Student“, erinnert sich Klaus Heß, der bereits während seiner Lehrerzeit sechs Jahre lang in seiner Freizeit an seiner Doktorarbeit geschrieben hatte und somit als Student einen Doktortitel trug.

Als Stadtarchivar schrieb er für den Kulturspiegel regelmäßig Beiträge. Eingebunden war er bei Verleihungen von Ehrenbürgerwürden, der Umbenennung der Straßen und der Rückkehr zum alten Stadtwappen. Als Mitbegründer des „Vereins der Archivare“ vertrat er als Landesvorsitzender Stadt und Land bei den regelmäßigen Bundeskonferenzen der Kommunalarchive im Rahmen des Deutschen Städtetages.

Nach gesundheitlichen Problemen trat Dr. Klaus Heß bereits Mitte 2002 in den Ruhestand. Als Gründungsmitglied des Historischen Vereins hielt er einige Vorträge und publizierte im Jahresbericht. 2003/04 leitete er für gut ein Jahr den Geschichtsverein. Bis Anfang 2024 war er auch noch regelmäßig, nun als Besucher, im Stadtarchiv anzutreffen. Bis heute ist er Bestandteil der Seniorengruppe des Humanistischen Verbandes. „Wir treffen uns einmal im Monat“, verrät Dr. Klaus Heß. Dort hat er voriges Jahr auch seinen wohl letzten Vortrag gehalten.

Und er hat nach zwischenzeitlichen gesundheitlichen Problemen und dem Tod seiner Frau noch einige Pläne. Themen sind die Verwaltungsgeschichte der Stadt oder auch eine Geschichte des Stadtarchivs. Sein Hauptthema bleibt aber die „Stadt Brandenburg in den letzten Jahren der Weimarer Republik“.

Bilder

Klaus Heß beim Lesen in seinem Wohnzimmer. Foto: Alert
Klaus Heß bei der Präsentation seines Buches im Jahre 1993. Foto: Alert
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