Eine wechselvolle Geschichte hat die „Steinschlägerin“, beheimatet im Theaterpark in der Grabenpromenade, hinter sich. Im Jahre 1902 wurde die Bronzeskulptur gleich doppelt von dem renommierten Düsseldorfer Künstler Karl Jansen (1855-1927) geschaffen. Die Skulptur wurde für die Berliner Nationalgalerie in mehreren Teilen in Bronze gegossen und anschließend zusammengelötet. Für seine Heimatstadt Düsseldorf fertigte Jansen zur gleichen Zeit die Skulptur auch in Marmor an. Offizielle Bezeichnung war damals übrigens „Die Steinklopferin“.
Wegen der großen Luftkriegsgefahr während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) lagerte die Berliner Nationalgalerie im Jahre 1941 diverse Kunstwerke aus. So kam die Bronzeplastik als Leihgabe in die Havelstadt. Sie wurde hier wohl vorsorglich eingelagert und erst nach dem Krieg an ihrem heutigen Standort aufgestellt.
Zugleich dürfte die Tafel mit der Bezeichnung „Steinschlägerin“ mit der Jahreszahl 1902 und dem Künstler Karl Jansen angebracht worden sein. Dargestellt wurde von dem namhaften Bildhauer Karl Jansen, der ab dem Jahre 1895 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie war, eine hart arbeitende Frau und ihr im Steingeröll liegendes Kleinkind.
Anfang Mai 2005 wurde die Skulptur von Unbekannten vom Sockel gestoßen. Bei der Reinigung der „Steinschlägerin“ durch die Brandenburger Firma Fischer wurden auch einige Schäden festgestellt. Gut 5000 Euro kostete schließlich die Sanierung der Plastik, die anschließend, im Jahr 2006, zurück nach Berlin ging.
Schon parallel zur Sanierung begann die Suche nach Geld, um ein Replik der beliebten Skulptur in Auftrag geben zu können. Sehr schnell wurde der originalgetreue Abguss des Kunstdenkmals in Angriff genommen. Die feierliche Enthüllung am angestammten Platz fand schließlich am 7. November 2007 statt. Auf einer neuen Tafel werden als Spender die Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, die Flakowski-Stiftung und der Rotary-Club genannt.