Die Oberliga-Handballerinnen des SV Blau-Weiß Wusterwitz haben am Sonnabend vor vollen Rängen das Derby gegen den SV 63 Brandenburg-West mit 31:28 (14:15) für sich entschieden. Während der Aufsteiger damit letzte Zweifel auf den Klassenerhalt ausräumte, verspielte der Tabellenzweite wohl die letzte Chance auf den Titel. Drei Spieltage vor dem Ende hat man nun drei Minuspunkte Rückstand auf den MTV Altlandsberg. Dabei lief es für die Gäste anfangs noch ganz gut.
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Mit dem hohen 39:26-Erfolg im Hinspiel im Rücken, agierte die Truppe von Trainer Andreas Wendland selbstbewusst und führte in der 25. Minute mit 15:10. Doch dann gelang bis zum Pausenpfiff trotz guter Möglichkeiten kein eigener Treffer mehr und die Gastgeberinnen konnten auf 14:15 verkürzen. Und so ging es nach der Halbzeit weiter.
In der 35. Minute konnte die Truppe von Coach Jens Bermig zum 17:17 ausgleichen und kurz danach führte Wusterwitz mit 19:17. Zehn Minuten vor dem Ende war beim 25:21 schon eine kleine Vorentscheidung gefallen, obwohl die Brandenburgerinnen noch einmal auf 27:29 herankamen. Doch trafen die Gäste, dann hatte Wusterwitz immer eine Antwort parat. Der SV 63 versuchte die Kreise von Madlen Taube durch eine offensive Deckung einzuengen, doch die steuerte letztlich elf Treffer zum Erfolg bei. Auf der anderen Seite war es Rückraumspielerin Pia Wendland, die mit ihren am Ende sieben Toren aus der zweiten Reihe Brandenburg im Spiel hielt.
Beide Teams haben im letzten Drittel der Saison mit Ausfällen zu kämpfen. Da sich Torhüterin Nele Graff im Januar die Kreuzbänder gerissen hat, reaktivierte Trainer Bermig erst Franziska Nazareck und als die sich verletzte, rückte Susanne Schlothauer nach. Lea Götze hielt jedoch die 60 Minuten sehr gut. Sarah Krüger meldete sich dagegen nach einer Gehirnerschütterung rechtzeitig wieder zurück. Auf Brandenburger Seite ist die Saison für Maxi Mühling (Ellbogen) und Lara Ballerstädt (Knie) bereits beendet. Die beiden Kreisspielerinnen wurden schmerzlich vermisst. Auch Juliane Wille und Katharina Dörner mussten am Sonnabend passen. Zehn Minuten vor dem Ende musste Dominque Henning mit einer Knieverletzung vom Parkett. Die Schwere der Verletzung ist noch offen.
„Wusterwitz hat verdient gewonnen“, räumte Gäste-Trainer Andreas Wendland nach dem Abpfiff unumwunden ein. Seine Spielerinnen seien von der körperlichen Spielweise des Gegners sichtlich beeindruckt gewesen. Trainer Jens Bermig lobte vor allem die Abwehrarbeit seiner Mannschaft in der 2. Halbzeit, die da deutlich kompakter stand. Den Unterschied zwischen beiden Mannschaften sah er darin, dass seine Spielerinnen den Sieg etwas mehr wollten.
Wusterwitz: Lea Götze, Susanne Schlothauer, Madlen Taube (11/3), Maxi Schurick (1), Sarah Krüger (7/4), Jolina Wehe (2), Amely Milz (2), Pia Reckzeh, Melina Wehe (1), Luisa Krätschmer (5), Leonie Melchert, Sarah Beier (2), Clara Beier, Janine Moehring.
Brandenburg: Medeline Schünemann, Sandra Schmidt, Luisa Matho (4), Franziska Voß (1), Laura Ronina, Amelie Messer (3), Dominique Henning, Jolina Mundt (2), Linda Drobusch (2), Ulrike Kuhlmey (8/3), Pia Wendland (7), Emmi Langwagen, Annika Schünemann (1), Kira Ballerstädt.