Logo

Drei sehr unterschiedliche Kunstwerke von Hans Klakow

Historisches
  • Erstellt: 13.04.2025 / 20:01 Uhr von Marcus Alert
Verschiedene Künstler aus der Region haben in der Havelstadt ihre Spuren hinterlassen. Einer ist Hans Klakow, der sehr unterschiedliche Kunstwerke für Brandenburg geschaffen hat. Noch heute sind das VVN-Denkmal auf dem Gertrud Piter-Platz, der in Kunststein gearbeitete Freundschaftsbaum vor der Kita in der Sprengelstraße und die beiden Pelikane auf dem Gelände des Clara-Zetkin-Heimes im Stadtbild zu finden. Hans Klakow arbeitete über 60 Jahre in Brieselang, wo in seinem Häuschen im Jahre 1999, sechs Jahre nach seinem Tod, ein Hans-Klakow-Museum eingerichtet wurde. In Brieselang tragen auch die Grundschule und eine Straße seinen Namen.

Das VVN-Denkmal – VVN steht für Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - auf dem Gertrud-Peter-Platz, am 13. September 1959 eingeweiht, ist trotz einer kurz nach der Wende erfolgten Sanierung bereits wieder etwas in die Jahre gekommen und könnte eine erneute Verjüngungskur durchaus vertragen. In der Draufsicht ist das Denkmal ein rotes Dreieck, das Kennzeichen der politischen Gefangenen im faschistischen Deutschland.

Die rote Farbe erreichte der Künstler, indem er Ziegelmehl mit Beton und Split vermischte. Auf einer Seite steht „Vorwärts und nicht vergessen“ und auf den anderen beiden Seiten sind sechs von dem 1899 in Treptow geborenen Bildhauer Hans Klakow modellierte Reliefs zu finden. Diese zeigen Solidarität im Kerker, Selbstbefreiung, Einigung, Wiederaufbau, Bündnis der Arbeiter und Bauern und Frohe sozialistische Jugend.

Hans Klakow arbeitete ab 1931 in Brieselang als freischaffender Bildhauer und hielt sich durch den Rückzug in den beschaulichen Ort von allem fern. Trotzdem nahm er von 1939 bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft nahm er in Brieselang seine Arbeit wieder auf. Hier schuf er 1963 auch zwei in Bronze gegossene Pelikane, die vor dem heutigen Clara-Zetkin-Heim zu finden sind. Zwei Jahre später folgte der in Kunststein gearbeitete Freundschafts- oder auch Lebensbaum, der heute vor der Kita in der Konrad-Sprengel-Straße seinen Platz hat.

Bilder

Das VVN-Denkmal auf dem Gertrud-Piter-Platz. Foto: Alert
Die beiden Pelikane vor dem Clara-Zetkin-Heim. Foto: Alert
Der Freundschaftsbaum in der Konrad-Sprengel-Straße. Foto: Alert
Dieser Artikel wurde bereits 1.432 mal aufgerufen.

Werbung