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In seiner Begrüßung lobte Moritz Petri, Präsident des DRV, die Brandenburger Regattastrecke und die Stadt selbst und versicherte, dass es den Ruderern immer eine Freude ist, hier nach Brandenburg an der Havel zu kommen und Gast der Stadt und der Sportstätte sein zu dürfen. „Es ist auch dieses mal, wie immer, eine perfekt organisierte Meisterschaft mit viel Herzblut und Professionalität. Deswegen fällt es uns immer leicht, euch die Veranstaltungen zu geben“, so Moritz Petri. Das Lob ging in erster Linie an den Ausrichter der Meisterschaft, die Verantwortlichen und ehrenamtlichen Helfer des Havel-Regatta-Vereins von 1920.
Auch Brandenburgs Oberbürgermeister Steffen Scheller dürfte diese Worte gern gehört haben. In seinem Grußwort zeigte er sich erfreut darüber, dass die Saison auf der Regattastrecke gleich mit so einem großen Ereignis wie der Meisterschaft beginnt. „Danach geht es Schlag auf Schlag mit Regatten und Meisterschaften, in diesem Jahr auch mit der Drachenboot-Weltmeisterschaft oder wieder mit den World Freestyle Skateboarding Championships und den inzwischen weithin bekannten Brandenburgischen Wassermusiken weiter. Das freut uns als Stadtgesellschaft sehr“, so das Stadtoberhaupt. Er zeigte sich begeistert, das es Sportlern, Trainern und Betreuern in Brandenburg gefällt und betonte, dass er bereits weitere Ausbaupläne für die Regattastrecke gibt.
Neues berichtet wurde auch seitens des austragenden Vereins, denn im Vorstand des Havel-Regatta-Vereins gab es vor kurzem die Wahl eines neuen Vorstandes. Den Platz des Vorsitzenden übernahm Steffen Christgau vom langjährigen Vorsitzenden Volker Garmatter. Ihm zur Seite stehen Svenja Hamdorf, stellvertretende Vorsitzende, Schatzmeister Richard Hänsler und Vorstandsmitglied Daniel Herdlitschke. Der Verein habe sich insgesamt neu aufgestellt, so der neue Vorsitzende, aber man sei sich auch bewusst, dass es ohne die umfangreiche Unterstützung von allen Beteiligten nicht möglich wäre, derartige Veranstaltungen durchzuführen. Er informierte, dass der Verein weiter in Sachen Wettkämpfe plane und erinnerte dabei auch, dass dies ohne die gute Unterstützung seitens der Stadt nicht möglich wäre.
Bevor es dann ans Büfett und den späteren Austausch ging, hatte DRV-Präsident Moritz Petri noch eine Aufgabe zu erfüllen. Er nutzte den Rahmen für eine Ehrung. Für seine 66-jährige Mitgliedschaft im Ruderverein zollte er Wolfgang Konegen aus Rathenow seinen größten Respekt. Mit einer Auszeichnung wurde er für besondere, erfolgreiche und langjährige ehrenamtliche Arbeit im Rudersport und in Anerkennung für vorbildliche Verdienste geehrt. Wolfgang Konegen ist seit 1959 Mitglied im Rathenower Ruder-Club Wiking, der damals noch BSG Einheit hieß.
Als Ingenieur im Chemiefaserwerk Premnitz wurde er seinerzeit zu einem Sonderstudium an die DHFK (Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport Leipzig) delegiert und wurde als Angestellter beim DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund) Trainer der 1. Förderstufe. Er machte viele Talente zu erfolgreichen Ruderern, so auch Kerstin Köppen, geborene Kosbab, die er als Zehnjährige für das Rudern begeisterte und die später unter anderem fünfmal Weltmeisterin und zweimal Goldmedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen wurde. Oder Bernd Niesecke, der dreimal Weltmeister und einmal Olympiasieger wurde.
Bis heute ist Wolfgang Konegen dem Rudersport treu. Einer seiner letzten großen Höhepunkte war sein Einsatz als Volunteer bei der World Rowing Masters Regatta im vorigen Jahr. Er ist tatkräftige Hand, Unterstützer, einer, der immer da ist und hilft, geduldiger Ratgeber, aber auch guter Zuhörer. Und damit er sich auch mit den immer mehr internationalen Teilnehmern und Gästen verständigen kann, hat er 2005 damit begonnen, Englisch zu lernen.
„Das war schon komisch. Ich habe zur Junioren-WM 2005 das Team Kenja als Nationaltrainer betreut. Abends saß ich mit einem der Trainer von ihnen zusammen und wir konnten nicht miteinander reden, da hab ich beschlossen, das muss ich ändern“, berichtet der 81-Jährige, der übrigens der Einzige war, der von seiner anstehenden Ehrung nichts wusste.