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Brisantes Lokalderby der A-Junioren von Stahl und Süd verlief ohne Zwischenfälle

Sport
  • Erstellt: 19.04.2025 / 19:01 Uhr von rb
Ein Lokalderby hat immer so seine besonderen Eigenschaften, das gilt erst recht, wenn Mannschaften der beiden Vereine BSG Stahl Brandenburg und BSC Süd 05 aufeinandertreffen. Zwischen den beiden gibt es nicht nur sportliche Konkurrenz, sondern die Fans stehen sich auch nicht besonders freundlich gegenüber. Am Samstag trafen im Stadion am Quenz die A-Junioren beider Vereine zum Brandenburgliga-Punktspiel aufeinander und aufgrund vorangegangener Ereignisse war dieses Spiel vom zuständigen Verband als Sicherheitsspiel angesetzt worden. Das bedeutet nicht nur eine strenge Trennung der Fangruppen und erhöhter Einsatz von Ordnern, sondern auch den Einsatz mehrere Polizeikräfte, extra dafür anreisen mussten.
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Im Vorfeld dieser Begegnung hatten sich die Vorstandsvorsitzenden Friedhelm Ostendorf, Präsident der BSG Stahl Brandenburg, und Peter Janeck, Präsident des BSC Süd 05, auf Initiative des Stadtsportbundes zusammengefunden und einen Verhaltenskodex erarbeitet und unterzeichnet, der den gewaltfreien Umgang im Fußballsport und unter den Vereinen fördern soll. So zeigten sich die Vorstände vor dem Spiel gemeinsam auf dem Platz. Die BSG Stahl hatte sich zudem entschlossen, die Eintrittsgelder dem Hospiz der Jedermann-Gruppe zu spenden.

Ein weiterer Höhepunkt vor dem Spiel war die Übergabe eines Teilnahme-Gutscheines für die Fußball-Ferien-Freizeit der DFB-Stiftung Egidius Braun durch den Fußball-Landesverband Brandenburg. Die wird einem Juniorenteam der BSG zugute kommen, die dann im Sommer daran teilnehmen dürfen. „Damit würdigt die Stiftung das große Engagement der BSG Stahl in seiner Jugendarbeit und der Förderung des Nachwuchses im Sport“, so Hartmut Lenski, Mitglied des Präsidiums des Landesverbandes, bei der Übergabe.

Die aufgeheizte Stimmung, die zweifelsohne zu einem solchen Spiel gehört, war über die gesamte Zeit dennoch zum größten Teil von eigenen Fangesängen geprägt. Zugute kam auch ein fulminanter Start der Stahl-Junioren. Quasi mit Anpfiff des Spieles machten sie in Sekundenschnelle das Tor zur 1:0-Führung. Das überraschte nicht nur den Gegner auf den Platz, sondern auch die Zuschauer auf beiden Seiten. Mit kampfbetonten, aber fairen Aktionen ging das Spiel durch die erste Halbzeit. Nicht zuletzt sorgte Schiedsrichter Stefan Hübner für einen nahezu konfliktfreien Ablauf. Mit Übersicht und mancher kurzen Ansprache regulierte er kleine Nicklichkeiten und führte das Spiel souverän.

Auch der Ausgleich zum 1:1 in der 29. Minute durch Süd kam wohl zur rechten Zeit. Dennoch gab es eine kurze Zeit, in der von der Südseite mehrere Sticheleien gegen die Stahlfans gerufen wurden, was wiederum zu einer entsprechenden Antwort führte. Hier war es Stadionsprecher Marco Oriwol, der seine Fans schnell beruhigte. Für den Sieg sorgte dann ein Handelfmeter, den Stahlkicker Timon Bauer souverän verwandelte und damit bereits in der 51.Minute für den späteren 2:1-Endstand sorgte.

Insgesamt verlief die als so brisant eingeschätzte Begegnung ruhig und ohne Störungen ab, wie auch im Nachhinein von der Polizei bestätigt wurde. Zu der Entscheidung des Landesverbandes, diese Begegnung als Sicherheitsspiel festzulegen, kam es auch wegen eines Vorfalles in der Silvesternacht, in der nach Informationen aus den Vereinen, Junioren aus selbigen verwickelt gewesen sein sollen. Beide Vereine haben sich von diesen Vorfällen distanziert und tolerieren derartige Auseinandersetzungen nicht, wie in Gesprächen zu erfahren war.

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