Die 0:3-Schlappe beim FC Energie Cottbus vor drei Wochen beschäftigte die Fußballerinnen der BSG Stahl Brandenburg eine ganze Weile. Trainer Sebastian Fräsdorf ist gespannt, ob die Mannschaft das Spiel nun aufgearbeitet hat und welche Reaktion sie zeigen wird an diesem Sonntag (27. April/12 Uhr) im Auswärtsspiel bei der SG Sieversdorf. Die Gefahr besteht, dass die Spielerinnen die Spielzeit eventuell nun innerlich abgehakt haben, davon will der Trainerstab aber nichts wissen. „Wir wollen die Saison mit Anstand zu Ende bringen. Das sind wir unseren Fans aber auch den anderen Mannschaften der Liga schuldig“, sagte Fräsdorf.
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Um den internen Druck zu erhöhen, stoßen nun verstärkt die B-Juniorinnen zu den Trainingseinheiten zu. Etliche haben schon ihre Startzeiten erhalten, können sich stets im Training durch gute Leistungen anbieten. Dabei werden die Ziele der B-Juniorinnen aber nicht aus dem Auge gelassen, sie haben noch gute Chancen den 2. Platz in ihrer Staffel zu erreichen. Aber durch ihre Anwesenheit sind die gestandenen Spielerinnen gezwungen, in jeder Trainingseinheit „Gas zu geben“, um in der Frauenlandesliga in die Mannschaft zu rücken. Auf den gesunden Konkurrenzkampf setzt der Stahl-Trainerstab.
Beim jetzigen Gegner gab es vor ein paar Wochen einen Trainerwechsel. Der langjährige Siegfried Zepp hat Platz gemacht, Tobias Tutzschke soll das Team neu motivieren. Doch die Sieversdorferinnen haben es nach dem großen „Aderlass“ zum Saisonstart schwer, die Positionen konnten zum größten Teil nicht gleichwertig ersetzt werden. So findet sich das Team in der unteren Tabellenregion wieder (9./19:72), anstatt wie in früheren Zeiten zwischen den 6. und 3. Platz zu pendeln.
Bei der BSG Stahl fehlen erneut etliche Spielerinnen, wie Frieda Moderegger, Fabienne Wendt, Jette-Hedy Strehlau oder Alina Muschert, um nur einige zu nennen. Am schwerwiegendsten ist wohl der Ausfall von Kapitänin Livia Bauer, die zum ersten Mal in dieser Saison fehlt. Das Trainerteam hofft, dass sie eine Woche später wieder aus ihrem Urlaub zurückkehrt, denn dann steht das schwierige Heimspiel gegen Grün-Weiß Brieselang an. Auch wenn die Grün-Weißen wohl nicht mehr von der Stahl-Elf einzuholen sind, vor heimischer Kulisse will man sich keine Blöße geben.