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Im "Gesten-Labor" zum digitalen Kunstwerk

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 22.06.2025 / 18:01 Uhr von ant
Eine einzigartige Form der Computerkunst erproben Medizininformatik-Studenten der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) in einer inklusiven Kooperation gemeinsam mit Menschen mit Behinderung aus dem Beschäftigungs- und Förderbereich (BFB) Lübarser Straße der Mosaik-Berlin gGmbH. Ziel des Projektes „Gesten-Labor“ ist es, am Computer mit Handbewegungen Kunst entstehen zu lassen. Die technische Umsetzung basiert dabei auf Algorithmen des Maschinenlernens zur Gestenerkennung und -steuerung.
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Mittels einer Webcam werden die Positionsdaten und Bewegungen der Hände erfasst, die dann zum digitalen Malen genutzt werden. Verschiedene Gesten ermöglichen zudem die Auswahl von Farben, Formen und Mustern. THB-Studenten des Bachelor-Studiengangs Medizininformatik haben im Rahmen ihres Komplexpraktikums im vierten Semester verschiedene solcher Anwendungen programmiert. Bei einem Besuch an der THB testeten nun Gäste aus dem Mosaik BFB die unterschiedlichen Methoden, um herauszufinden, welche gut funktionieren und weiterentwickelt werden sollten. Auch ein Gegenbesuch in Berlin hat bereits stattgefunden, bei dem weitere Menschen mit Behinderung die Computerkunst mit Gestensteuerung ausprobieren konnten.

„Das Projekt verbindet moderne Technologie mit inklusiver Zusammenarbeit und künstlerischem Ausdruck“, sagt Prof. Thomas Schrader, Professor für Medizininformatik an der THB. „Menschen mit Behinderung können neue Ausdrucksmöglichkeiten mithilfe von digitalen Technologien entdecken und die Studenten können ihre technischen Fähigkeiten in einem praxisnahen, sozialen Kontext anwenden.“ Außerdem fördere das Projekt den gegenseitigen Austausch und den Abbau von Barrieren zwischen verschiedenen Gruppen und schaffe ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Bilder

Bei einem Besuch an der THB testeten Gäste vom Mosaik Beschäftigungs- und Förderbereich die von Studenten programmierten Anwendungen. Foto: THB © Norman Giese
Mit einer Webcam werden die Positionsdaten der Hände erfasst, wodurch das digitale Malen mittels Bewegungen ermöglicht wird. Foto: THB © Norman Giese
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