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Zeit für Legenden: „Ost-Mucke“ auf der Regattastrecke brachte die Tribüne zum Beben

Theater
  • Erstellt: 05.07.2025 / 14:01 Uhr von rb
Manchmal ist es ganz einfach und wenn man sich zu einem Konzert wie „Ostrock deLuxe Klassik“ auf der Brandenburger Regattastrecke am Beetzsee trifft, ist es noch einfacher. Zu hunderten strömten die Liebhaber der „Ost-Mucke“ in die beliebte Sportstätte, um zu den Brandenburgischen Wassermusiken im Rahmen des Kultursommers 2025 wieder einmal in die Jugend zurückzukehren. Wenn dann das Publikum bereits nach den ersten drei Takten den Text mitsingt, dann weiß jeder, die kennen ihre Hits aus der Jugendzeit. Da macht auch der durchwachsene Altersdurchschnitt nichts, denn an diesem Abend war beste Stimmung garantiert.
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Seit Jahren touren die sich kurz und knapp „Die Ossis“ nennende Band durch die Lande und bringen Ost-Legenden mit zu ihren Konzerten. An diesem Abend konnte sich das Publikum auf IC Falkenberg, Wolfgang Ziegler und Dieter „Quaster“ Hertrampf freuen. Die Ossis selbst sind Heinz „Angel“ Haberstroh (Schlagzeug, Gesang), Acki Noack (Gesang, Gitarre), Bert Eulitz (Bass, Gesang), Thomas Glatzer (Keyboards) sowie Till Paulmann (Gitarre, Gesang) und wurden begleitet vom Berlin String Ensemble.

Man konnte es kaum glauben, aber so schnell stand noch nie ein Publikum, um mitzufeiern und jeden Hit mitzusingen. Ob “Jede Stunde”, “Wer die Rose ehrt”, “Casablanca” oder “Als ich fortging” und “Bataillon D´amour”. Egal, Sänger Acki Noack hatte leichtes Spiel und dann noch seine gewaltige Stimme, die für Gänsehaut sorgte. Schnell war man der Versuchung erlegen, einfach die Augen zu schließen und sich in seine Jugend zu beamen. Das auch, weil es eben die Songs waren, die vom Leben in einer ganz besonderen Zeit erzählen.

So ging es auf eine musikalische Zeitreise, die durch die Legenden noch erlebenswerter gemacht wurde. Da brauste Beifall auf für den einstigen Mitgründer der Puhdys, Dieter „Quaster“ Hertrampf, noch bevor er richtig auf der Bühne stand. Der inzwischen 81-Jährige gehört zweifelsohne zu denen, die die Ost-Rock-Geschichte am deutlichsten mit prägten. Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Frank „Schatten“ Töffling und natürlich dem sangesfreudigen Publikum ging es auf die „Puhdys-Reise“ mit Hits wie “Lebenszeit”, “Geh zu Ihr” oder “Alt wie ein Baum”. Selbst die „Eisbären“ durften nicht fehlen.

Nach der Pause holten „Die Ossis“ dann gemeinsam mit dem Berlin String Ensemble zum ganz großen Schlag aus. Mit “Am Fenster von City” wurde der zweite Teil des Abends eingeläutet und das in der Langversion mit der grandiosen Violinistin Susanne Filep und natürlich der Hammerstimme von Acki Noack. Sie bereiteten die Bühne für IC Falkenberg, der unter anderem Sänger von Stern Meißen war und auch als Solokünstler DDR-Musikgeschichte mitschrieb.

IC hatte manche Geschichte aus seinem Rockerleben im Gepäck, aber am tiefsten im Gedächtnis bleiben seine Worte, dass die Jugend heute allzu oft nichts mehr mit den Rock-Hits aus dieser Zeit anfangen kann, da diese Lieder eben nicht mehr im Radio gespielt würden. Dabei kann man zu vielen Texten aus der damaligen Zeit bis heute Parallelen ziehen. Da sind „Wir sind die Sonne“ oder „Mann im Mond“ und „Wunderland“, die alle sofort im Ohr des Publikums waren.

Als Dritter im Bunde der „Legenden“ war Wolfgang Ziegler und wer kennt „Verdammt“ nicht? Doch er hatte einiges mehr aus seinem Repertoire mitgebracht und begeistere ebenso sein Publikum und die Gruppe „WIR“ lebte schnell an der Regattastrecke wieder auf. Allerdings bleibt trotz all der anderen Hits dieser Hit vom „im Regen stehendem Mann“ der Song, der die Generation des Ost-Rocks mit ihm verbindet.

Mehr Bilder von der Ostrock-Party gibt es hier:[Klick]
Das ganze Programm zum Kultursommer ist hier zu finden: [Klick]

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