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Polizei probt mit Darstellern den Ernstfall – Betreuung nach Großschadenslagen im Fokus

Aus der Stadt
  • Erstellt: 15.10.2025 / 16:01 Uhr von rb
In der Brandenburger Feuer- und Rettungswache waren heute Polizisten aus dem gesamten Bereich der Polizeidirektion West zu Gast, um eine ganz besondere Übung unter realen Bedingungen durchzuführen. Dabei ging es um die taktische Betreuung von Geschädigten, die eventuell auch Zeugen von Sachverhalten zum Beispiel bei Großschadenslagen sind. Dafür gibt es bei der Polizei die sogenannte EA-Betreuung, die Einsatzabschnitt-Betreuung. Im Land Brandenburg gibt es 74 Polizisten und 10 EA-Führer aus den unterschiedlichsten Bereichen, die diese Arbeit im Nebenamt ausüben. Begrüßt wurden die Teilnehmer der Übung vom Beigeordneten für Feuerwehr und Rettungswesen Thomas Barz.
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„Das machen Polizisten vom Wach- und Wechseldienst, Revierpolizisten und Kriminalisten, die sich im Nebenamt gemeldet haben und immer über mehrere Jahre in Trainings und Schulungen ausgebildet werden und sich fit machen für derartige Betreuungseinsätze“, berichtet der Erste Hauptkommissar Steffen Kowalzyk, der Leiter vom Kriminaldauerdienst in der PD West ist und im Nebenamt Einsatzführer des Einsatzabschnitts arbeitet. So geht es in der Arbeit der EA-Betreuer darum, dass sie im Nachgang, nachdem die ersten Rettungsmaßnahmen erfolgt sind, als Polizei da sind.

„Wir sind für den Bürger da, wir helfen ihnen, wir unterstützen sie und wir betreuen Geschädigte unmittelbar nach einer schweren Straftat, die einen Charakter hat von einer Großschadenslage. Beispielsweise bei Anschlägen oder bei größeren Unfällen“, erläutert Kowalzyk. An erster Stelle steht dabei die psychologische Betreuung. Als zweites arbeiten diese Männer und Frauen von der Polizei auch mit anderen Kräften, wie mit den Rettungsdiensten und Notfallseelsorgern zusammen. „Das ist ein ganz enges Zusammenarbeiten, wobei die uns dann bei der Arbeit mit den Geschädigten unterstützen“, berichtet der Einsatzführer.

Damit die Übung nach dem theoretischen Teil auch so realitätsnah wie möglich durchgeführt werden konnte, waren sogenannte Probanden, also Darsteller, mit dabei. Gleichzeitig waren bei dieser Übung auch Mitarbeiter der Brandenburger Berufsfeuerwehr, des Rettungsdienstes und regionale Notfallseelsorger in die Übung involviert. So referierte Linda Richter von der Berufsfeuerwehr Brandenburg, im theoretischen Teil über das Thema „Nicht polizeiliche Gefahrenabwehr – Maßnahmen der Feuerwehr“ und gab damit einen tieferen Einblick in die Arbeit der Rettungskräfte.

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