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Demjenigen, der beispielsweise die Äußerungen von Frau Zureck in den zurückliegenden Wochen, vor allem im Rahmen der im Hinblick auf die OB-Wahl veröffentlichten Podcasts als auch im Meetingpoint-Wahlforum am 14.10.2025, aufmerksam verfolgt hat, wird nicht entgangen sein, dass es gerade Frau Zureck selbst war und ist, die wiederholt mit Parolen und wohlklingenden, aber dennoch leeren Worthülsen "glänzte". Womöglich, um davon abzulenken, dass es ihr offenbar selbst an eigenen umsetzbaren Lösungsansätzen und substantiierten Ideen, die im Sinne der Stadt Brandenburg an der Havel wären und dazu geeignet wären, die von ihr angeprangerten Defizite innerhalb unserer Stadt zu beheben, mangelt. In dem oben erwähnten Leserbrief von Frau Köppen-Zuckschwerdt wird zudem einigen der OB-Kandidaten vorgeworfen, sich im laufenden OB-Wahlkampf altbekannter Phrasen zu bedienen, ohne diese mit konkreten Lösungsansätzen zu untermauern. Dabei wird jedoch völlig ausgeblendet, dass gerade Floskeln wie "Wir müssen ins Machen kommen", "Wir brauchen eine proaktive Verwaltung" oder "Die Dinge ganzheitlich denken", allesamt wiederholt und mantraartig vorgetragene Aussprüche von Frau Zureck im laufenden Wahlkampf, nichtssagender und inhaltsloser gar nicht sein könnten. Sie sind Parolen im schlechtesten Wortsinne. Parolen, die Frau Zureck so vehement ablehnt.
Der künftige Oberbürgermeister bzw. die künftige Oberbürgermeisterin unserer Stadt wird bspw. auch in der kommenden Wahlperiode erkennen müssen, dass innerhalb der Stadtverordnetenversammlung bestehende Mehrheitsverhältnisse - auch und vor allem für einen Oberbürgermeister - zu beachten sind. Er oder sie wird akzeptieren müssen, dass die SVV ein neben dem Oberbürgermeister gleichberechtigtes Organ und somit Entscheidungsträger in unserer Stadt ist. Er oder sie wird akzeptieren müssen, dass zielgerichtete, an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtete Stadtpolitik schlichtweg nicht möglich sein wird, wenn politische Mehrheiten entweder ignoriert oder nicht gesucht werden oder schlussendlich nicht zu Stande kommen.
Nicht zuletzt setzen der beschlossene Finanzrahmen, bestehende Haushaltsermächtigungen bzw. die kommunale Haushaltssatzung die Grenzen im Hinblick auf Machbarkeit, Umsetzbarkeit und Ausgestaltung einzelnen Maßnahmen und Ideen. Diese Prinzipien gehören zu den kommunalrechtlichen und haushaltswirtschaftlichen Grundsätzen und gelten für jeden Oberbürgermeister als Hauptverwaltungsbeamten - egal, wie er oder sie heißen mag. Eine Verwaltung bzw. eine Stadt lassen sich eben nicht führen wie ein Wirtschaftsunternehmen - etwas anderes zu behaupten ist nichts anderes als eine weitere dumpfe Parole. Der Slogan "Ohne Partei, ohne Parolen", ist also enttarnt.
Auch das Zitat von Frau Zureck "Ich spüre nicht, dass in dieser Stadt etwas vorangeht. Es wird seit Jahren nur verwaltet, nicht gestaltet." muss als Sinnbild fehlender Weitsicht und mangelnden Realitätsbewusstseins interpretiert werden. Fakt ist: in den vergangenen Jahren sind in Brandenburg an der Havel verschiedene Erfolgsgeschichten geschrieben worden oder es wurden zumindest die Grundlagen und rechtlichen, finanziellen bzw. tatsächlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen. Dies ernsthaft in Frage zu stellen, zeugt entweder von bewusster Realitätsverweigerung oder ist der Versuch der gezielten Diskreditierung gegenwärtiger oder früherer Entscheidungsträger. Beides sind Charakterzüge, die einer Person, die politische Verantwortung für die Geschicke unserer Stadt tragen möchte, absolut unwürdig sind. Von daher rate ich einem jedem für die OB-Wahl am 9.11. Wahlberechtigten: treffen Sie eine verantwortungsvolle Entscheidung. Damit Inhalte und Taten zählen, nicht Parolen und Phrasen.
Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] möglich.