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Linksjugend ruft auf: Kundgebung für Solidarität und gegen Verschwörungen

Politik
  • Erstellt: 02.11.2020 / 16:09 Uhr von Stadtpolitik
Paul Schneider von der Linksjugend erklärt: "Aus Kreisen der sog. „Querdenker Brandenburg´ wird heute zu einer Versammlung gegen den aktuellen sog. ´Lockdown Light´ aufgerufen. Wir stellen uns entschlossen dagegen. In unserer Stadt ist kein Platz für Vereinfachung und falscher Solidarität."
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Weiter erklärt er: "Es sind viele persönliche Existenzen in Gefahr. Es ist gerade jetzt (wieder) wichtig Solidarität mit Menschen zu zeigen, die der erneute ´Lockdown´ hart trifft. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten und wir sollten alle, nach unseren Möglichkeiten, den Betroffenen zur Seite stehen. Keine gute Idee dabei ist es, das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung zu verweigern. Das Tragen einer entsprechenden Maske verhindert nun einmal, dass man andere Menschen unnötig ansteckt. Um die weitere Ausbreitung des Virus zu unterbinden und weitere ´Lockdowns´ zu verhindern sollten wir einfach mal zurückstecken und eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Auch wir sind keine ´Fans´ der Maskenpflicht. Aber da wo es sinnvoll und notwendig ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sollten wir dies auch tun um andere Menschen zu schützen. Gerade jetzt ist gemeinsame Rücksichtnahme und Solidarität gefragt und wenn eines der einfachsten Mittel ist, Solidarität zu zeigen in dem wir eine MNB tragen, sollten wir dies auch tun. Gegen den erneuten ´Lockdown´ auf die Straße zu gehen unter dem Vorwand Solidarität mit den Menschen zu zeigen, deren Existenz von der Covid-19-Pandemie und dessen Folgen bedroht ist, aber das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung konsequent zu verweigern, ist die pure Heuchelei und hat im schlimmsten Fall weitreichende Konsequenzen, die sich beispielsweise nicht in einem ´Lockdown Light´ beschränken sondern eher in einem kompletten ´Lockdown´ münden.

Das Ganze hat auch nichts damit zu tun, dass ´das Grundgesetz abgeschafft wird/wurde´ wie verschiedenen Aufrufen der sog. ´Querdenker 338 BRB´ entnommen werden konnte. Das ist schlicht falsch. Aktuell erleben wir Grundrechtseinschränkungen, die selbstverständlich kritisch betrachtet und auch durchaus kritisch medial begleitet werden sollten, aber wir haben keine Abschaffung des Grundgesetzes. Das würde man auch mitbekommen, wenn man sich nicht nur in seiner Facebook-Filter-Blase informiert sondern auch über andere Medien und die Quellen der Meldungen überprüfen würde.

Des Weiteren wird geschrieben, dass unsere Gesellschaft in eine Diktatur (wie 1932 und 1955) geführt würde. So viel Geschichtsrevisionismus macht uns sprachlos. Wurde da in der Schule geschlafen? Also erstens einmal, wenn man Vergleiche Anführt, stellt man Gemeinsamkeiten und Unterschiede gegenüber. Da ist hier nicht geschehen, daher ist es für uns nicht möglich zu sagen, woran die sog. ´Querdenker´ festmachen, dass wir vor einer Diktatur stünden (wie 1932 und 1955). Eins wollen wir an dieser Stelle dennoch sagen: die sog. ´Querdenker´ werden weder politisch verfolgt noch werden sie systematisch aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Eines wollen wir euch sog. ´Querdenkern´ zum Schluss noch mitgeben. Einfach mal nicht quer sondern klar Denken, die Quellen überprüfen, sich an Fakten und Wissenschaft orientieren und solidarisch sein.

Für Solidarität und gegen eure Vereinfachung und Verfälschung!

Wir wollen nicht, dass Verschwörungserzähler*Innen, Rechte und Corona-Leugner*Innen mit dubiosen Videos und Aufrufen die Deutungshoheit über die Pandemie erhalten.

Daher: Heute 19 Uhr vor dem Reisebüro am Katharinkirchplatz!"


Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.
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