Totes Tier entdeckt - was tun?
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Erstellt: 23.02.2021 / 10:02 von Antje Preuschoff
Kein schöner Anblick, aber es kommt immer mal wieder vor: Ein Spaziergänger stolpert nahezu über ein totes Tier. Wie kürzlich am Beetzseeufer unmittelbar der Brielower Brücke. Eine kopflose Gans liegt am Wegesrand. Was ist nun zu tun? Weggucken und weitergehen oder die Sichtung melden? Wenn ja, wohin? Dr. Knut Große, der Leiter des Veterinäramtes, klärt dazu auf.
„Es muss nicht jede Sichtung gemeldet werden“, sagt er. „Für tote Spatzen, Tauben und sonstige gibt es in der Nahrungskette Verwerter.“
Anrufen sollte der Entdecker jedoch bei Schwarzwildkadavern, weil das Risiko der Afrikanischen Schweinepest bestehen könnte, oder bei Wildvögeln wie Enten, Gänsen, Schwänen, Blässrallen, Fasanen, Greifvögeln wegen der Geflügelpest. Gemeldet werden muss zudem Unfallwild.
„Der Bürger kann sich in der Woche von 7.30 bis 16 Uhr an das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Brandenburg an der Havel wenden. Außerhalb dieser Zeiten kann sich der Bürger an die Leitstelle der Feuerwehr wenden“, so Knut Große. „Im Stadtgebiet räumen wir die weg. Das gehört zu unseren Aufgaben“, sagt dazu Mathias Bialek, Leiter der Feuerwehr. Die toten Tiere werden dann übergangsweise in einem entsprechenden Raum der Feuerwache gesammelt, bis sie fachgerecht entsorgt werden. Die Stadtverwaltung erreichen die Brandenburger unter 03381/580, die Leitstelle der Feuerwehr unter 03381/62 30.
„Einige Kadaver, deren Todesursache wichtig ist, werden im Landeslabor Berlin-Brandenburg pathologisch, virologisch, bakteriologisch und parasitologisch untersucht“, führt Knut Große aus. So auch geschehen bei den gehäuften Sichtungen von toten Kormoranen in jüngster Zeit. Sie sind von der Feuerwehr eingesammelt und untersucht worden. Der Verdacht auf Geflügelpest bestätigte sich nicht. Die Tiere sind an Parasitenbefall gestorben.
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22.02.21 [Tote Kormorane: Keine Geflügelpest, nur Parasitenbefall]
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