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Linke: "Rassismus ist kein Randphänomen in unserer Gesellschaft"

Politik
  • Erstellt: 20.03.2021 / 07:15 Uhr von Stadtpolitik
Daniel Herzog (Linke) erklärt anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 21. März: "Für den Begriff des Rassismus gibt es keine allgemein gültige bzw. anerkannte Definition. Gemeinhin wird unter Rassismus eine Ideologie verstanden, nach der Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale, wie Hautfarbe, Körpergröße oder Sprache, aber auch Kleidung, Sitten und Bräuche, in ´Rassen´ eingeteilt werden. Dabei werden dann die eigene definierte Gruppe als höherwertig, die anderen als minderwertig eingestuft."
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Weiter erklärt er: "´ Menschliche Fähigkeiten und Eigenschaft werden so ausschließlich auf die Zugehörigkeit zu einer so konstruierten Gruppe zurückgeführt. In Deutschland wird Rassismus oft als gesellschaftliches Randphänomen dargestellt. Das halte ich für falsch und gefährlich. Viele Menschen, vor allem mit dunklerer Hautfarbe und nicht-deutschen Namen erleben tagtäglich Beschimpfungen, Diskriminierungen, Anfeindungen und Angriffe. Ein böses Wort im Bus, Ungleichbehandlung auf dem Wohnungsmarkt oder ´Racial Profiling´, die Kontrolle der Polizei von Personen einzig aufgrund äußerer Merkmale, gehören noch zu den "harmloseren" Erlebnissen der Betroffenen´, so Herzog weiter.

´Wer Rassismus schürt verabschiedet sich aus dem demokratischen Diskurs. Gemeinsam sollte es unser aller Aufgabe sein, rassistische Diskriminierungen, strukturelle wie auch den so genannten Alltagsrassismus, nicht unwidersprochen zu lassen. Gegen Hetze und Ausgrenzung setzt DIE LINKE das Streben nach einer offenen, emanzipierten, solidarischen und nicht-kapitalistischen Gesellschaft´, so Daniel Herzog abschließend.

Hintergrund:
Die UNO-Generalversammlung erklärte 1966 den 21. März zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung. Hintergrund war die brutale, als "Massaker von Sharpeville" in die Geschichte eingegangene, Niederschlagung antirassistischer Proteste mehrerer tausend Menschen am 21. März 1960 in der Nähe des südafrikanischen Johannesburg. Dabei wurden mehrere dutzend Menschen von der Polizei erschossen."


Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.
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