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SPD: "Dank an die Verkehrsbetriebe für das Modellprojekt Veloschiene"

Politik
  • Erstellt: 30.03.2021 / 12:38 Uhr von Stadtpolitik
Die SPD-Fraktionschefin Britta Kornmesser hat folgende Erklärung veröffentlicht: "Mit Freude hat die SPD-Fraktion den gestrigen Meetingpoint-Artikel ´Erstmals Einsatz von Veloschienen geplant: Verkehrsbetreibe modernisieren Haltestelle in der Steinstraße´ gelesen. Das Thema Verkehrssicherheit für Radfahrer insbesondere im Bereich von Straßenbahnschienen in der Innenstadt beschäftigt die Lokalpolitik in unserer Stadt seit letztem Herbst sehr intensiv. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass in unserer Innenstadt die Bebauungsverhältnisse sehr beengt sind, so dass die Straßenbahn und Fahrradfahrer teilweise den gleichen Verkehrsraum nutzen müssen."
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Weiter erklärt sie: "Dies führt zu Konflikten. So sind die Rillen der Straßenbahnschienen seit Jahren zu einer Standardunfallquelle für Radfahrer geworden. Dies wurde durch eine von Dr. Peters auf Meetingpoint initiierten Umfrage anschaulich bestätigt. Insbesondere im Bereich der Hauptstraße, Ritterstraße und Steinstraße kommt es demnach regelmäßig zu Stürzen durch Radfahrer, wenn sie durch Ausweichmanöver unglücklich in die Schienenrillen kommen. Hier besteht also akuter Handlungsbedarf.

Durch einen Facebookpost eines Ladeninhabers in der Hauptstraße, der zum widerholten Male einen Krankenwagen gerufen hatte weil mal wieder eine Fahrradfahrerin direkt vor seinem Laden in die Schienen gekommen und schwer gestürzt war, nahm das Problembewusstsein an Fahrt auf. In dem Post wurde auch der Hinweis auf die Möglichkeit des Einsatzes von sogenannten ´Veloschienen´ gegeben. Denn auch in anderen Straßenbahnstädten ist das Problem Fahrradfahrer/Straßenbahnschienen bekannt. In Zürich wurden daher Versuche mit fahrradfreundlichen Straßenbahngleisen unternommen, mit dem Ziel, dass sich Fahrradreifen nicht in den Schienen verkannten können. Hier wurden die Rillen mit Kunststoffen ausgefüllt, die sich, sobald die Straßenbahn darüber fährt, zusammenquetschen und danach wieder in ihre ursprüngliche Form zurückbewegten (sogenannte Veloschienen). Allerdings ist dieses System sehr aufwendig und teuer und kann nicht bei bereits vorhandenen Schienen nachträglich nachgerüstet werden.

Seit Herbst letzten Jahres haben sich viele verschiedene politische Akteure in unserer Stadt der Problematik ´Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer im Bereich von Straßenbahnschienen´ angenommen. Verschiedene Fraktionen (SPD, Grüne, Linke, CDU Freie Wähler) haben teilweise gemeinsame Anträge in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, damit Maßnahmen zur Verbesserung geprüft und umgesetzt werden. Als Landtagsabgeordnete habe ich zusammen mit meinem Kollegen Clemens Rostock von den Grünen über das Verkehrsministerium prüfen lassen, ob der Einsatz von Veloschienen von Landesseite her förderfähig ist. Die ist grundsätzlich bejaht worden. Auch Herr Dr. Jürgen Peters hat sich aktiv mit dem Thema beschäftigt und umfassend die Einsatzmöglichkeiten von Veloschienen recherchiert.

Der VCD (ökologischer Verkehrsclub Brandenburg) hat erfolgreich eine Online-Petition ´Fahrradfreundliches Brandenburg´ Ende letzten Jahres initiiert. Also an diesem komplexen Thema haben hier vor Ort viele Akteure mitgewirkt. Es ist schön, dass nun die Verkehrsbetriebe selbst aktiv werden und tatsächlich ein Pilotprojekt zum Einsatz der vieldiskutierten ´Veloschienen´ in der Steinstraße auf den Weg bringen und zeitnah umsetzen. Hier kann dann evaluiert werden, ob das System ´Veloschiene´ tatsächlich geeignet ist, die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen, welcher Aufwand zu betreiben ist, welche Kosten tatsächlich entstehen und ob sich dieses System bewährt. Wir sind gespannt!
Daher einen großen Dank an die Verkehrsbetriebe für diese tolle Initiative!"


Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.

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Quelle: SPD
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