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24.9.: Kurzopern von Telemann und Mozart an einem Abend

Theater
  • Erstellt: 15.09.2021 / 09:02 Uhr von bg
Am 24. September gibt es eine weitere Premiere im Brandenburger Theater! Die Eigenproduktionen, die musikalische Komödie „Pimpinone“ von Philipp Telemann und das Singspiel „Bastien und Bastienne“ von W. A. Mozart, werden an einem Abend auf der Bühne aufgeführt. Die Brandenburger Symphoniker werden diesen Opernabend musikalisch begleiten.
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Pimpinone: Musikalische Komödie von Georg Philipp Telemann
Darum gehts: Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende junge, hübsche und kluge Vespetta dient sich dem alten und wohlhabenden Pimpinone als Haushälterin an. Bald gelingt es ihr, die Zuneigung des einsamen Mannes zu gewinnen. Der hält um ihre Hand an und verspricht ihr eine hohe Summe als Brautausstattung. Doch nach der Hochzeit zeigt Vespetta ihr wahres Gesicht. Als Ehefrau sieht sie ihr Dienstverhältnis als erloschen an und genießt ihre neuen Freiheiten als Dame von Stand. Pimpinone bereut nun seine Heirat. Doch ihm sind die Hände gebunden. Vespetta droht ihm, die hohe Mitgift einzufordern, wenn er ihr ungebundenes Leben nicht duldet. Das Motiv vom reichen alten Mann, der sich von einer jungen Frau fesseln und reinlegen lässt, gehört zu den klassischen dramatischen Konstellationen in vielen Werken der Literatur und eignet sich bis heute als Stoff für satirische Komödien.

Bastien und Bastienne: Ein Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart
Darum gehts: Was kann uns der zwölfjährige Mozart über die Liebe erzählen? Zwei junge, sich liebende Menschen, die sich entzweien, um dann doch zu einander zu finden – eine Liebesgeschichte, wie sie jedem bekannt zu sein scheint. Mit der einfühlsamen Musik gewinnt das Spiel durch die Arien und Duette den besonderen Ausdruck der Gefühlswelt der Figuren. Es geht um Betrug und Eifersucht. In den Konflikt des Liebespaars Bastienne und Bastien mischt sich Colas, ein schillernder Dorfwahrsager ein, und forciert mit zweideutigem Spiel die Spannung zwischen den Titelfiguren, um sich zum Schluss als erfolgreicher Paartherapeut anzupreisen. Das Auf und Ab der beiden jungen Liebenden zwischen Hingabe und Täuschung und das abgefeimte Geschäft Colas haben Mozart musikalisch mehr interessiert als das Sujet des Schäferspiels. Mozarts Musik ist das bleibende, das Werk prägende Element, in dem sich sein Gefühl für die Psychologie der Geschichte ausdrückt. Mit den Dialogen in heutiger Sprache entsteht ein interessantes Wechselspiel.

Eckdaten:
- Premiere: 24. September, 19.30 Uhr, Großes Haus
- Freitag, 3. Dezember, 19.30 Uhr
- Sonntag, 5. Dezember, 18 Uhr
- Sonntag, 26. Dezember, 16 Uhr
- Karten: 21 bis 32 Euro unter 03381/511 111 oder [brandenburgertheater.de]

Bilder

Bastien und Bastienne / (c) Juliane Menzel
Pimpinone / (c) Rüdiger Böhme
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