Die meisten Festivalbesucher hätten die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen richtig eingeschätzt, das Grundrisiko jedoch überschätzt, so Rebitschek. Das Schutzverhalten sei bis zur letzten „Schleuse“ ins Festivalgelände von etwa vier von fünf Personen konsequent ausgeübt worden. Insgesamt bewerteten die Festivalgäste die Test- und Sicherheitskonzepte sehr positiv.
Im Modellprojekt wurden Veranstaltungskonzepte mit strengen Zugangsbeschränkungen in Form einer konsequenten Teststrategie („harte Tür“) und nachfolgenden geringen Einschränkungen während einer Veranstaltung untersucht. Ziel war es nach Angaben der Mediziner, statistisch zu ermitteln, welches inzidenzabhängige Risiko trotz verschiedener Zugangsbeschränkungen besteht, und zu ermitteln, welches Verhältnis von Risiko, Zugangsbeschränkungen und Hygienemaßnahmen akzeptiert wird. "Hieraus soll nun abgeleitet werden, inwieweit im kommenden Sommer auch bei höherer Inzidenz Open-Air-Events mit geeigneter Teststrategie praktikabel durchführbar sind", heißt es aus dem Kreis der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg.
In der Politik werden die Ergebnisse bereits registriert: „Die Unterstützung von Modellprojekten im Festivalbereich und deren wissenschaftlicher Begleitung war uns ein wichtiges Anliegen, um der durch Corona schwer getroffenen Veranstaltungsbranche weitere Perspektiven aufzeigen zu können. Die nun vorliegenden Studienergebnisse bieten uns und den Veranstaltern wichtige, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und Entscheidungshilfen für die kommende Festivalsaison“, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach.
Der Forschungsbericht ist hier zu finden: [
https://www.hardingcenter.de/de/kultur-trotz-corona].