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Die „Voll Power – Tour“ zu Gast an der Nicolaischule / Alkohol- und Drogenmissbrauch bei 12- bis 14-Jährigen ist stadtweites Problem

Aus der Stadt
  • Erstellt: 19.10.2022 / 08:05 Uhr von rb
Nachdem die „Voll Power – Schultour“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) am Montag mit ihren Workshop-Angeboten bereits in der Otto-Tschirch-Oberschule zu Gast war, konnten die Schüler und Lehrer der Nicolaischule das insgesamt 13-köpfige Team der Tour am Dienstag begrüßen. In Workshops zu urbanem Tanz, Rap und Gesang, Musikband, Theater und Parcours konnten sich die Schüler unter Anleitung der Coaches ausprobieren und ihr Ergebnis in einer Abschlusspräsentation zeigen. Die Maßnahme soll den Schülern aus suchtpräventiver Sicht wichtige Erfahrungen und Impulse vermitteln.
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In diesem Jahr ist die BzgA deutschlandweit an 12 Schulen mit dem Angebot zur Alkoholprävention unterwegs. Damit richtet sie sich gezielt an Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die „Voll Power – Schultour“ ergänzt die Präventionsangebote der BZgA-Jugendkampagne „Null Alkohol – Voll Power“ und hat die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen zum Ziel. Die beiden Schulen aus der Havelstadt sind übrigens die einzigen im ganzen Land Brandenburg, die daran teilnehmen.

Die Idee für eine Bewerbung dazu hatte Monika Krapf, sie ist Gesundheitsfachkraft an der Nicolaischule und ist wie die Lehrer der Meinung, dass man nicht früh genug damit beginnen kann, sich mit Suchtprävention auseinanderzusetzen. Alkohol- und Drogenmissbrauch im Alter von bereits 12 bis 14 Jahren sei inzwischen ein über die Stadt verteiltes Problem und eigentlich müsse man mit so einem Team an allen Schulen unterwegs sein. Das dann auch regelmäßig und unabhängig von den Jahrgängen, am besten sollte die Problematik mehr im Rahmenplan berücksichtigt werden, ergänzten Martina Krug vom Gesundheitsamt der Stadt und Christin Viola, die stellvertretende Schulleiterin.

Der Gedanke hinter der Kampagne ist, nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die jungen Leute loszugehen, sondern mit ihnen gemeinsam Alternativen zu erarbeiten und aufzuzeigen. „Wir bekommen als Außenstehende einen ganz anderen und oft besseren Zugang zu den jungen Leuten. Sie bauen zu uns schnell ein gewisses Vertrauensverhältnis auf und wir erfahren oft mehr, als sie üblicherweise von sich preisgeben würden“, so Mario Roth der Koordinator des Coachingteams. Alle benötigten Utensilien, bishin zu Instrumenten und Verstärkern bringen sie selbst mit.

Von der Nicolaischule waren sie besonders begeistert. Zum Beispiel deshalb, weil sich ehrenamtliche Helfer um die Versorgung der Schüler und Organisatoren mit Obst und Brötchen kümmerten. So konnten sich die - noch bis einen Tag zuvor eher zurückhaltenden Schüler - voll auf den Aktionstag konzentrieren. Mancher von ihnen hatte dann später auch ein Lächeln als Zeichen der Zustimmung und Begeisterung im Gesicht.

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