Nachdem eine Bürgerinitiative das einst geplante Hotel am Packhof (mit teilweise bewusst irreführenden Argumenten) zu Fall brachte, droht nun ein weiteres Hotelprojekt in der Innenstadt zu scheitern: Die Errichtung des "Villa Krüger"-Vorhabens gegenüber vom Alfred-Messel-Platz. Nach Informationen auf der Webseite sollte eigentlich 2023 Baustart für das 4*-Vorhaben sein, die Eröffnung wurde für 2025 angekündigt. Doch daraus wird vorerst nichts. Auf Meetingpoint-Nachfrage stellt Anja Dieckmann von der Denkmal Invest Brandenburg GmbH klar: Man habe das Vorhaben "schweren Herzens auf Eis legen müssen".

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Auch eine Begründung wird mitgeliefert: "Grund dafür sind die drastische Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem die Explosion der Baukosten, die sich nahezu verdoppelt haben. Nachdem die Bauherren bereits eine siebenstellige Summe in die Villa Krüger investiert haben, werden sie das Projekt bis 2026 neu bewerten und eine Entscheidung zur Umsetzung treffen."

Dieser Zeitrahmen wurde durch die Stadt eingeräumt, teilen die Projektentwickler mit. Das bestätigt Oberbürgermeister Steffen Scheller, der um die Gründe der Bauherren weiß. "Rene Pröfrock und ich sind regelmäßig im Gespräch", sagt er und fügt hinzu: "Eine Veränderung der Vereinbarungen bei Abschluss Kaufvertrag war aus unserer Sicht aber nicht notwendig."

Die Projektentwickler betonen übrigens trotz derzeitigem Stillstand im Vorhaben: “Die Bauherren sind grundsätzlich vom Konzept und Standort überzeugt.”

Für die touristische Entwicklung von Brandenburg an der Havel ist das Ganze dennoch keine gute Nachricht. In der Havelstadt fehlen nach Angaben der Touristiker dringend Hotelkapazitäten. Insbesondere in den Sommermonaten quartiert die Touristinfo Interessierte teilweise jenseits der Stadtgrenzen ein. Den hiesigen Unternehmen gehen so dringend benötigte Einnahmen verloren.