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Leserbrief: Perfide - Müll in der Dornenhecke

Leserbriefe
  • Erstellt: 22.03.2024 / 15:01 Uhr von Carsten Eichmüller
Mit dickem Handschuh fährt der 78- jährige Karl-Heinz Hoffmann langsam in eine Dornenhecke am Heiligen See in Kirchmöser und fischt Glasflaschen, Bierbüchsen und Reste eines tragbaren Grills heraus. Trotz aller Vorsicht sind sein Arm und sein Gesicht leicht zerkratzt … Den Müll in die Dornenhecke zu schmeißen ist eine besonders perfide Art, die Umwelt zu zerstören – das kommt Vandalismus gleich, weil der Aufwand zur Beseitigung des Mülls ungleich höher ist. Hoffmann kann trotzdem lächeln, er ist gut gelaunt und immer dabei, wenn in Kirchmöser etwas zu verschönern ist.
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Er war einer von ca. 100 Bürgerinnen und Bürgern, die am vergangenen Sonnabend dem Aufruf von uns Ortsvorstehern in Plaue und Kirchmöser zu einem Frühjahrsputz folgten. Sie befreiten in ihrem Wohnumfeld achtlos weggeworfenen Unrat. „Einfach machen!“, so die gemeinsame Devise, nicht reden, schimpfen und warten, dass sich etwas tut, sondern einfach zupacken!

Und so wurde in der Gartenstadt, in der Kleinen Mühlenstraße, am Havelgut, entlang der Bundesstraße 1, im Schlosspark, an der Uferstraße, am Heiligen See und der Arke und vielen anderen Orten gesammelt, geharkt, geschnitten, auch gestrichen. Die beiden Container am Marktplatz in Kirchmöser Ost und an der Feuerwehr Plaue, die die Mebra dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung stellte, waren schnell gefüllt.

In Plaue gab es vom Ortsvorsteher und dem Feuerwehrverein dann noch Bratwurst und Getränke, in Kirchmöser hatte der SPD-Ortsverein eine Kuchentheke aufgebaut. Es ist wichtig, dass man nicht nur gemeinsam arbeitet, sondern auch miteinander ins Gespräch kommt. Nur so entsteht ein Gemeinwesen. Den Kuchen, der übrig blieb, brachte die Ortsvereinsvorsitzende Lydia Jordan übrigens in die Feuerwache in die Fontanestraße und wurde dort mit einem Lächeln für die nette Geste belohnt.

Wir als Ortvorsteher danken allen, die mitgemacht haben. Zum Osterfest sind Plaue und Kirchmöser etwas sauberer. Dank Euch.

Carsten Eichmüller, Udo Geiseler


Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] möglich.

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