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Leserbrief: 42 oder der Sinn des Lebens - Was hat denn das mit dem Kinderreittag in Buckau zu tun?

Leserbriefe
  • Erstellt: 25.03.2024 / 09:01 Uhr von Rebecca Mondet
42 - Dabei fällt mir spontan die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens im Buch: „Per Anhalter durch die Galaxis“, geschrieben von Douglas Adams, ein. Ein riesiger Computer errechnete in 7,5 Millionen Jahren die Antwort der Frage nach „dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“, kurz dem Sinn des Lebens und präsentierte zum Entsetzen aller die wahrlich unerwartete Antwort: 42! 
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42 wiederum bedeutete für den Vorstand des Reitvereins Buckau e.V. zunächst einmal ein kurzer Besuch im Sauerstoffzelt. Das war nämlich nach Bekanntwerden des Reitertages die Anzahl der Anmeldungen der Kinder und Jugendlichen für das wieder einmal liebevoll geplante Event am 16. März dieses Jahres.

Und da der Vorstand - im Gegensatz zu einigen hier nicht näher genannt werden wollenden Herrschaften – rechnen kann, war klar, dass diese Zahl mit 3 zu multiplizieren ist, da die 42 Kinder und Jugendlichen mit Sicherheit neben guter Laune und Ehrgeiz auch Eltern und Großeltern mit im Gepäck haben würden. Somit hieß es für den Vorstand: Vorwärts immer, rückwärts nimmer; frei nach dem wunderbaren Theaterstück, das letztens in Ziesar aufgeführt wurde.

Das Ergebnis war ein Vergnügen, kurz ein Fest der Sinne beim Beobachten der jungen Menschen auf ihren Ponys und Pferden, beim Betrachten der Freude und des Stolzes in den Augen der Zuschauer. Man muss schon hart gesotten sein, um dabei nicht die eine oder andere Träne der Freude in den Augen zu haben, wenn man sah, mit wie viel Liebe und Sorgfalt auch dieses Mal die Teilnehmer ihre geputzten und auch – herausgeputzten – Vierhufer ritten und dabei nicht nur Können und Mut zeigten, sondern auch Kreativität. Es wurde viel geboten von der Führzügelklasse bis zum Reiterwettbewerb der Kategorie A und so konnten sich auch die jüngsten Reiter präsentieren.

Natürlich erhielt ein Jeder die begehrte Ehrenschleife und die Mitglieder des Vereins durften sich obendrein über die kostenlose Teilnahme freuen.

Einer Quadrille – für die Nichtreiter: eine Vorführung von mehreren Pferden, die punktgenau parallel oder auch gegenüber reitend zu Musik eine kleine Vorführung geben, was im wirklichen Leben auch immer mal zu kleinen Verknotungen der Pferde führt - folgte ein Pas de Deux, alles zu schöner Musik und zur Begeisterung der Zuschauer.

Auf die Frage an einen der jungen Teilnehmer, ob ihm etwas nicht gefallen hätte, kam die Antwort kurz und knackig: Das Wetter!

Dieses gefiel sich leider darin, für etwas Kälte und Regen zu sorgen, was den unermüdlichen Herren der „Gulaschkanone“ (dieses Mal mit selbstgemachter Soljanka gefüllt) und der Bratwürste aber keinen Strich durch die Rechnung machte. Sie hielten im Regen aus und schlugen sich wahrlich ritterlich, um den begeisterten Menschen die heiße Speise zu kredenzen. Und nicht zu vergessen, die vielen selbstgebackenen Kuchen, Getränke jeder Art und Zuckerwatte, die von den Helfern gereicht wurden.

Überhaupt war es ein herrliches Gewusel und Miteinander auf dem schönen Reitstallgelände von Birgit und Thomas Rathke, die neben ihrem Hof mit der in diesem Fall wichtigen Reithalle auch ihre Ponys für die Veranstaltung zur Verfügung stellten. Und zur großen Freude aller kommentierten Dorothee Schildkamp und Thomas Rathke mit ruhiger Stimme humorvoll und doch seriös die Prüfungen.

Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass es neben den ernsthaften Prüfungen auch viele Spiele nebenher gab. Ein Eierlauf konkurrierte mit einem Hindernisparcours für Zweibeiner. Sicherlich dachte das eine oder andere Pony: Das kann ich aber besser, aber da sehen sie mal, wie schwer das ist.

Den krönenden Abschluss bildete eine Vorführung für Bodenarbeit, fachmännisch und liebevoll kommentiert und geleitet von Dorothee Schildkamp, in der bezaubernd geschmückte Ponys sich den Herausforderungen des Lebens stellen mussten, wie zum Beispiel das Durchschreiten von Flatterbändern. Nur Pferde wissen, dass es sich bei Flatterbändern in Wirklichkeit um Außerirdische handelt, die jederzeit hervorspringen können.

Aber was hat das nun mit dem Sinn des Lebens zu tun, fragen sich die Leser immer noch und diejenigen, die bis hierher tapfer beim Lesen durchgehalten haben, sollen nun zumindest meine Antwort darauf erhalten.

Ist es nicht auch Sinn des Lebens, 42 junge Menschen glücklich zu machen und dabei selbst Glück zu empfinden, dabei zusehen und teilhaben zu können, wie im Rahmen eines Miteinanders und gegenseitigen Helfens alle Anwesenden mit einem Lächeln auf den Lippen durch den Regen laufen? Es sind – gerade in diesen Zeiten- diese Momente, die das Leben lebenswert machen und von denen jeder wieder einmal lange profitiert.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Reit -und Fahrverein Buckau e. V. natürlich offen für alle Menschen ist, die Freude an schönen Veranstaltungen, am Miteinander und natürlich auch am Betrachten von Pferden und der Förderung junger Menschen haben.

Auch die geplanten Veranstaltungen, wie der demnächst am 4. Mai geplante Ausflug zum Pferdefestival nach Redefin und der Reiterball am 23.11.2024 mag das Herz vieler erfreuen. Somit darf sich jeder trauen, hier Mitglied zu werden und die Antwort des Computers im Buche vielleicht mit einer anderen Antwort einzutauschen.


Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] mö:glich.

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