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Leserbrief: Torjubel und Bingo - ein verrückter Sonntagnachmittag in der Kreisklasse!

Leserbriefe
  • Erstellt: 26.03.2024 / 16:30 Uhr von René Fahl
Es war mal wieder einer dieser Sonntagnachmittage in der 2. Kreisklasse, als sich der Borkheider SV 1990 und der SV Empor Brandenburg gegenüberstanden. Diese beiden Mannschaften hatten schon so einige legendäre Duelle miteinander ausgetragen und auch dieses Mal versprach es ein spannendes Match zu werden.
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Die Gäste von Empor Brandenburg legten gleich zu Beginn los wie die Feuerwehr, als ob sie sich vorgenommen hätten, das Spiel im Sturm zu erobern. Steven Weiß, der Torhüter der Borkheider, fühlte sich in der 4. Minute schon wie ein einsamer Leuchtturm in einem tobenden Sturm, als Jan Arne Bredow beinahe die Führung für Empor erzielte. In der 6. Minute erhob sich plötzlich Idris Hasun wie ein majestätischer Hubschrauber am Himmel, um nach einer Ecke den Ball zu köpfen – leider mit dem Effekt eines Luftballons ohne Luft. Die Fans mussten sich noch gedulden. In den ersten 13 Minuten wurden mehr Eckbälle und Torschüsse von Empor abgefeuert als bei einer überambitionierten Wasserschlacht im Sommercamp des SV Empor Brandenburg. Aber trotz dieser Flut an Chancen blieb das Torergebnis hartnäckig bei null. Doch dann, in der 14. Minute, zauberte Bastian Simon einen Pass à la Toni Kroos auf Idris Hasun, der den Ball mit der Leichtigkeit eines Schmetterlings ins Netz lupfte. Ein wahrhaft königlicher Treffer, begleitet von einem donnernden „Hasuuuuuuuuuunnnn“ aus den Kehlen der Empor-Fans.

Doch der Jubel wurde jäh unterbrochen, als Borkheide zurückschlug. In der 17. Minute spielte Basti wieder einen dieser Zuckerpässe, doch dieses Mal eher à la Harry Maguire – und Fabius Hünich nutzte den Fehler gnadenlos aus, um den Ausgleich zu erzielen. Ein Treffer, der aus dem berühmten „Nichts“ kam und die Borkheider Fans zum Toben brachte. Die Emporspieler fühlten sich plötzlich wie eine Horde verlorener Touristen in einem Labyrinth, während das Spiel immer mehr zu einem verwirrenden Abnutzungskampf wurde. Und just in diesem Moment, in der 30. Minute, versuchte Jan Arne Bredow erneut sein Glück – aber Steven Weiß im Tor hatte scheinbar beschlossen, den Ball zu beschützen wie einen Schatz in einem Piratennest! Kurz vor dem Halbzeitpfiff bekamen beide Mannschaften eine letzte Chance, die Führung zu übernehmen – es war wie ein wildes Wettrennen zwischen Schildkröten um die Pole Position!

Die Pause war wie ein kurzes Verschnaufen in einem Marathon – und die zweite Hälfte begann genauso temporeich wie die erste. In der 49. Minute schnappte sich Leon Tertilt mal wieder eine gelbe Karte – er sammelt sie mittlerweile schneller als ein Eichhörnchen Nüsse im Herbst! Wenn das so weitergeht, dann hat er bald mehr gelbe Karten als Treuepunkte bei Burger King. In der 53. Minute versuchte Jan Arne erneut sein Glück, aber der Ball schien ihm auszuweichen wie eine Katze an einem Badetag. Es war zum Haare raufen, denn Zentimeter trennten ihn von Ruhm und Ehre. In der 62. Minute wurde der betagte Opi Schotte ins Spiel gebracht – und plötzlich fühlte sich das Feld an wie eine Zeitmaschine, die uns zurück in die Fußballära der Dinosaurier katapultierte. Nach einer Ecke war er so nah dran an der Führung, dass selbst die Rentner im Publikum aus ihren Sitzen aufsprangen und nach ihren Herzpillen suchten.

In der 68. Minute schnappte sich dann der blitzschnelle Idris Hasun den Ball und serviert Gianni Henschel eine Vorlage so perfekt, dass selbst die Torpfosten vor Neid erzitterten. Gianni vollendete mit der Gelassenheit eines Chillers im Liegestuhl, und schon stand es 1:2 für Empor – aber das war erst der Anfang vom Spektakel. Erst brüllte Gianni vor Freude wie ein Wikinger im Siegestaumel, und dann schrie er vor Schmerzen wie ein Matratzenverkäufer beim Hantieren mit Kingsize-Betten. Doch keine Panik, die Empor-Trainerbank hatte einen Joker parat: Der nächste Oldie, Kevyn Vogt, wurde eingewechselt, um das Feld mit der Gelassenheit eines Gurus und der Schnelligkeit einer Schildkröte zu erobern.

Wer braucht schon Superstars, wenn man solche Legenden hat. In der 77. Minute hatte Opi Schotte dann genug Auslauf und machte sich fertig für den Bingo Abend. Er wurde durch seinen Bingo Kollegen Juckert ersetzt, der bereits sein Bingo Match am Vormittag erledigt hatte. Empor spielte das Spiel dann souverän herunter, nur vergaßen sie dabei, den Sack endgültig zuzumachen. Am Ende blieb es beim verdienten 1:2 Auswärtssieg für Empor – sie haben zwar den Sack nicht zugemacht, aber immerhin den Deckel draufgelassen.

Fazit: Das war mal wieder ein Kreisklassenspektakel, das selbst die wildesten Achterbahnfahrten alt aussehen lässt. Empor hatte mehr Torchancen als ein Huhn Eier legt, aber anscheinend vergaßen sie, dass Fußball kein Eierlauf ist – es geht auch darum, den Ball ins Netz zu zaubern. Trotzdem war es ein gutes Spiel von Empor mit viel Leidenschaft. Es war ein hart umkämpftes aber faires Spiel, bei dem beide Seiten alles gaben.

Wir wünschen allen Fans und Lesern frohe Ostern und freuen uns schon auf das nächste Kapitel in der Fußball-Saga am 07. April, wenn es zum Spitzenspiel gegen den FC Blau-Weiß Stücken kommt. Vergesst nicht euer Popcorn und eure 3D-Brillen. Anpfiff ist um 15 Uhr Am Turnerheim.

SV Empor Brandenburg: Fabian Unterseher, Anatoliy Kharin, Florian Bredow, Paul Skibba, Jan Arne Bredow, Tim Garmatter, Leon Tertilt, Gianni Renaldo Henschel (69. Kevyn Vogt), Bastian Simon, Idris Hasun, Leroy Thiele (62. Phillip Schotte) (75. Max Juckert) Schiedsrichter: Anikushkin, Ihor

Zuschauer: 45

Tore: 0:1 Idris Hasun (13.), 1:1 Fabius Hünich (17.), 1:2 Gianni Renaldo Henschel (67.)


Bitte beachten: Meldungen in der Rubrik "Leserbriefe" geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sie sind ein persönlicher Text des jeweiligen Verfassers. Einsendungen sind unter [info@meetingpoint-brandenburg.de] mö:glich.

Bilder

(c) SV Empor Brandenburg
(c) SV Empor Brandenburg
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