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Armut in Brandenburg leicht zurückgegangen

Sonstiges
  • Erstellt: 28.03.2024 / 13:01 Uhr von ant
Der am 26. März veröffentlichte Armutsbericht zeigt eine bundesweite Armutsquote 2022 von 16,8 Prozent. Die Anzahl armer Menschen blieb gegenüber dem Vorjahr damit praktisch konstant (-0,1 Prozent). In den letzten 20 Jahren nahm die Armut in Deutschland immer mehr zu. In Brandenburg gehen die Zahlen dagegen tendenziell zurück. Das zeigt der aktuelle Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

Nach Beginn der Corona-Pandemie 2020/21 gab es zwar einen leichten Anstieg, zuletzt sank die Armutsquote hierzulande aber wieder leicht um 0,6 Prozentpunkte. Seit 2016 liegt sie unter dem Bundesdurchschnitt.

„Der Rückgang der Armutsquote in Brandenburg ist ermutigend. Er zeigt, dass die wirtschaftliche Erholung in Brandenburg voranschreitet und sich die Einkommenssituation weiter verbessert“, so Andreas Kaczynski, Vorstand des Paritätischen Brandenburg. „Dennoch steht fest: Noch immer ist einer von sieben Menschen in unserer Mitte von Armut betroffen. Und es trifft einzelne Bevölkerungsgruppen überproportional. Dazu zählen Alleinerziehende und Kinder, aber auch Rentnerinnen und Rentner. Hier muss die Unterstützung ansetzen, insbesondere Familien müssen weiter entlastet werden. Deshalb wäre eine Kindergrundsicherung, die den Namen verdient, besonders wichtig. Und immer mehr ältere Menschen sind angesichts geringer Renten auf Unterstützung und Solidarität angewiesen. Eine armutsfeste Grundrente und eine Pflegevollversicherung, wie wir sie seit langem fordern, würden helfen, das Alter nicht in Armut zu verbringen.“

Die regionalen Armutsquoten für Brandenburg zeigen deutliche Unterschiede:

Havelland Fläming: 14,0 Lausitz-Spreewald: 14,7 Oderland-Spree: 14,3 Prignitz-Oberhavel: 15,5 Uckermark-Barnim: 12,0

Den bundesweit stärksten Rückgang der Armut gab es zuletzt in Berlin: Hier sank die Quote um 2,7 Prozentpunkte. Nach wie vor ist die Hauptstadt jedoch stärker von Armut betroffen als der Bundesdurchschnitt (17,4 Prozent).

Die Armutsquoten im Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes beruhen auf dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Als arm gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens des Landes zur Verfügung haben. Den ausführlichen Armutsbericht gibts hier: [Klick].

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