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Wechselbank brachte den Erfolg

Sport
  • Erstellt: 22.04.2024 / 16:01 Uhr von Martin Terstegge
Wie schon im Hinspiel erwies sich der SV Falkensee/Finkenkrug als unangenehmer Kontrahent für die BSG Stahl Brandenburg. Und ebenfalls wie im Oktober 2023 sprang nur ein knapper 1:0-Erfolg an diesem Sonnabend für die Brandenburger heraus. Doch auf dieses Tor mussten die 375 Zuschauer lang warten, erst in der 84. Minute erlöste Maksymilian Boczek seine Mannschaft und die Fans.

Dabei fanden die Gastgeber gut in die Partie, übernahmen gleich die Initiative mit schnellem Passspiel in die Tiefe. In der 7. Minute kam Timm Renner über die rechte Seite, bediente Diego Lima De Mello im Strafraum, doch sein Versuch wurde zur Ecke geblockt. Nur zwei Minuten darauf eine fast identische Situation, diesmal ging der Versuch des Brasilianers am linken Pfosten vorbei. Wieder nur 120 Sekunden später passte Lima De Mello auf Sebastian Hoyer, der über die linke Seite in den Sechzehner eindrang, unter Bedrängnis ging sein Schuss aber einen halben Meter über das Tor.

Nach einer Viertelstunde wurde es plötzlich auf der Gegenseite gefährlich. Die Gäste kamen im Stahl-Strafraum zum Abschluss, der nur knapp am rechten Pfosten vorbei strich. Nach der guten Anfangsphase verflachte nun das Spiel etwas. Die Platzherren zwar mit deutlich mehr Ballbesitz, ohne jedoch Torgefahr auszustrahlen. In der 23. Minute sorgte Hoyer wieder für Aufregung, als er nach einer Ballstafette am schnellsten reagierte, aber etwas zu hoch das Ziel anvisierte. Nach einer halben Stunde probierte es Erik Sauer aus 20 Meter, es fehlten nur Zentimeter zum Glück.

Fast im Gegenzug kamen die Falkenseer zu ihrer zweiten Möglichkeit. Dabei spielten sie schnell über die rechte Seite, die Flanke kam in den Sechzehner, der frei stehende Gästespieler setzte seinen Kopfball aber deutlich zu hoch an. Im Prinzip war es auch die letzte gute Gelegenheit des SV-Teams, die sich zunehmend in ihre Hälfte zurückzogen. Für die Brandenburger wurde es immer schwerer, eine Lücke zu finden. Kurz vor der Pause wurde ein Schuss von Luca Benedict Köhn (41.) gerade noch abgeblockt, der Ball fiel Hoyer vor die Füße, der zog direkt ab, doch erneut um Zentimeter zu hoch. Die letzte Chance hatte Adrian Jaskola nach einem Köhn-Freistoß, er kam mit dem Kopf aber nicht richtig an den Ball (43.).

Nach dem Seitenwechsel wurden die Zuschauer auf eine Belastungsprobe gestellt. Die Gäste verstärkten ihre Defensive, erwarteten die Gastgeber ab der Mittellinie. Und denen fiel nichts ein, wie sich der Abwehrriegel hätte durchbrechen lassen. Die Brandenburger spielten viel hinten herum, aber ohne Dynamik. Die hohen Bälle in den Strafraum kamen prompt zurück. Immer wieder bissen sich die Angreifer am Gäste-Bollwerk fest. In der 64. Minute brachte Trainer Aaron Müller mit Pascal Karaterzi, Leon Sitz und Marvin Krause gleich drei neue Kräfte. Krause hatte in der 66. Minute auch die erste Möglichkeit des zweiten Durchgangs. Nach einem Eckball kam er aus 18 Meter an den Ball, doch verfehlte er um einiges den gegnerischen Kasten.

Die Stahl-Fans auf der Tribüne wurden mit der Zeit unruhiger, da sich auf dem Rasen nichts ereignete. Und nichts deutete auf Besserung hin. Dann kam in der 77. Minute Maksymilian Boczek für Jin Siguta, der nach gutem Beginn, wie auch seine Teamkollegen, immer mehr untertauchte. Die Einwechslung war „Gold wert“. In der 84. Minute passte Jaskola auf Lima De Mello, der legte für Boczek ab, der lief noch zwei Meter und zog kurz vor der Strafraumgrenze unhaltbar flach ins linke untere Eck ab. Bis zum Abpfiff blieb es der letzte Höhepunkt des Spiels.

Trainer Müller zeigte sich hinterher auch eher mit dem Ergebnis zufrieden als mit dem Spielverlauf: „Der Start von uns war sehr ordentlich, da war die Führung schon drin. Doch in der zweiten Hälfte fehlte das Tempo. Mit den Einwechslungen kam dann die Wende. Leon Sitz überzeugte, nach dem er zuletzt wenig Einsatzzeiten hatte und ganz besonders freut es mich für Boczek. Man kann zurecht sagen, die Wechselspieler haben das Spiel entschieden.“

Beinah wäre der Spieltag noch durch den BSC Glienicke versüßt worden. Bis in die Nachspielzeit hielten die Fortunen ein 1:1, ehe die Altlüdersdorfer doch noch zum 2:1-Sieg kamen. Ein Remis hätte zusätzliche Spannung ins Meisterschaftsrennen gebracht. Aber im Prinzip hat sich für die Stahl-Elf nichts geändert. Sie muss von Spieltag zu Spieltag blicken und dabei die Siege einfahren. Wie am kommenden Samstag (27. April) beim Schlusslicht VfB Trebbin.

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