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Neue Ausstellung: „Keine Frau. Nirgends" im Dom

Aus der Stadt
  • Erstellt: 23.04.2024 / 18:01 Uhr von rb
Mit einer neuen Ausstellung widmet sich das Domstift im Besonderen den Frauen - verbunden mit dem Blick zurück über einige Jahrhunderte. Die neue Jahresausstellung im Dommuseum steht unter dem Titel „Keine Frau. Nirgends“ und wird vom 1. Mai bis zum 31. Oktober zu sehen sein. Bereits vor Ausstellungseröffnung gab es Gelegenheit, die Ausstellung und die Arbeiten dazu zu besichtigen. Gemeinsam führten Dr. Marianne Schröter, Vorständin für Kultur, Bildung und Wissenschaft im Domstift, Kunsthistorikerin Stefanie Krüger und Textilrestauratorin Geertje Gerhold durch die neue Ausstellung…

… und gaben einen Einblick in die Zusammenstellung der Exponate und die Historie zur Entstehung der Ausstellung.

Die Idee hinter der Ausstellung ist, dass auf den ersten Blick auf der Dominsel und im Domstift Brandenburg ausschließlich Männer lebten und wirkten. Auch an entscheidenden Positionen war über die Jahrhunderte hinweg keine Frau sichtbar. Doch schaut man genauer hin und richtet den Blick auf die im Dom und im Domschatz bewahrten Zeugnisse, stellt sich ein deutlich anderes Bild dar. Frauen begegnen hier als Stifterinnen, Kunsthandwerkerinnen oder als Sozialreformerinnen. Sie haben Spuren hinterlassen und die wurden jetzt von den Ausstellungsmachern hervorgeholt.

Die Ausstellung wird von zahlreichen Veranstaltungen umrahmt. So ist die Wanderausstellung „Manchmal male ich ein Haus für uns“ von LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, während der Zeit der Jahresausstellung mit zu sehen. Mehr als einhundert Millionen Menschen befinden sich derzeit weltweit auf der Flucht. Fast die Hälfte von ihnen sind Kinder. Manche von ihnen fliehen vor Krieg und Gewalt, andere vor Armut, Hunger oder politischer Verfolgung. Auf allen Kontinenten gibt es Camps, die Flüchtlingen übergangsweise Unterkunft und Schutz bieten sollen, so auch in Europa. Doch wie sieht es in diesen Camps aus?

Die Fotografin Alea Horst gibt mit ihrem Buch „Manchmal male ich ein Haus für uns. Europas vergessene Kinder“ Einblick in das Leben von 22 Kindern und Jugendlichen, die aus Syrien, Afghanistan, dem Iran oder dem Kongo geflohen und in den Flüchtlingscamps Moria und Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos untergekommen sind. Der Künstler Mehrdad Zaeri setzte die Träume der Porträtierten mit seinen für das Buch geschaffenen Vignetten ins Bild. Auf Basis des Buches vermittelt die von LesArt gestaltete Ausstellung die Themenbereiche Krieg, Vertreibung, Flucht, Solidarität und die Sehnsucht nach einem sicheren Zuhause.

Sonderveranstaltungen im Rahmen der Jahresausstellung sind zum Beispiel am 21. Juli eine Sonderführung unter dem Thema „Männer in Frauenkleidern, am 4. August eine Sonderführung mit Stefanie Krüger zum Thema „Frauen auf der Flucht“ und am 21. August 2024 ein Orgelkonzert mit Albrecht Koch zu „Frauen und Musik“. Aus dem Nähkästchen geplaudert wird bei der Sonderführung „Frauen der Hohenzollern und der Brandenburger Dom“ mit Michael Adam am 6. Oktober. Nähere Informationen zu allen Veranstaltung sind auch hier zu finden: [Klick]

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