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MHB bildet künftig Zahnärzte aus: Oberbürgermeister stellt sich Studenten vor

Aus der Stadt
  • Erstellt: 24.04.2024 / 10:01 Uhr von rb
Es ist etwas mehr als zwei Wochen her, da wurden mit der Immatrikulation von 48 Studenten der Zahnmedizin ein neues Studienfach an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) eröffnet. Am Dienstag nutzte Stadtchef Steffen Scheller dann die Gelegenheit, sich den jungen Studierenden aus ganz Deutschland bei einem Besuch in der, noch provisorischen, Außenstelle der der Hochschule, in der Geschwister-Scholl-Straße vorzustellen. Für seinen Antrittsbesuch bei den Studenten hatte er sich mit Gabriele Wolter, der Geschäftsführerin des Universitätsklinikums Brandenburg, und der ehemaligen Oberbürgermeisterin der Havelstadt Dr. Dietlind Tiemann, die beiden Frauen mitgenommen, die sozusagen die Mütter der MHB sind. Beide haben gemeinsam maßgeblich die Weichen dafür gestellt, dass die MHB vor 10 Jahren ihre Arbeit aufnehmen konnte. 

Mit dem Studiengang der Zahnmedizin erweitert die MHB deutlich ihr Leistungsspektrum und ihre Attraktivität.

Das wird auch deutlich, wenn man erfährt, wo die Studierenden alles herkommen. Ob aus aus Sachsen, Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg oder dem Saarland, eigentlich kommen sie aus der gesamten Bundesrepublik. Aber nicht nur das. Mit Rita Belal gibt es sogar eine junge Brandenburgerin, die sich dem Studium der Zahnmedizin verschrieben hat. Vor sechs Jahren kam sie mit ihren Eltern aus Syrien nach Deutschland und Brandenburg an der Havel. Ihr Vater ist selbst Zahnarzt und fiebert derzeit seiner Anerkennung als solcher entgegen, um hier praktizieren zu dürfen.

Jetzt durften die Studenten auch ihren höchsten Gastgeber der Havelstadt begrüßen. Der kam auch schnell mit einer Bitte auf die Studenten zu. „Falls sie mich oder meine beiden Begleiterinnen irgendwo in der Stadt antreffen, sprechen sie uns ruhig an, wenn sie etwas bewegt. Nutzen sie auch gern den Kontakt ins Rathaus. Bei Fragen und Sorgen können wir uns gern verabreden, um zum Beispiel Ideen auszutauschen“, so Steffen Scheller zu den Studierenden. Er lud sie ein, gern am Leben in der Stadt teilzuhaben und er und seine Mitarbeiter in der Verwaltung wären dabei gern die Vermittler.

Im Anschluss verschafften sich die Besucher einen Überblick über die Räumlichkeiten am Übergangsstandort in der Geschwister-Scholl-Straße. So gibt es einen Simulationsraum mit insgesamt 16 Arbeitsplätzen, an denen die Studierenden in drei Praktikumsgruppen am Modell ihre praktische Ausbildung jetzt schon einmal pro Woche absolvieren können. Wie das so etwa gehen könnte, zeigte Prof. Christian Stoll, Lehrstuhlinhaber für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Über den Studiengang selbst informierte Prof. Stefanie Oess, Prodekanin für Studium und Lehre an der MHB, die Gäste.

Die Einrichtung des neuen Studienganges sei auch aufgrund der demografischen Entwicklung ein ganz wichtiger Schritt, so die einhellige Meinung der Besucher. Das habe sich auch schnell in der Resonanz darauf gezeigt. So nehmen nicht nur Zahnarztpraxen aus der Havelstadt und dem Land Brandenburg an der Ausbildung teil, sondern auch von der Seite der Zahnärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung kamen sofort positive Signale und Unterstützung für den Studiengang. „Der Nachwuchs ist dringend nötig wegen der Altersstruktur der vorhandenen Zahnärzte, denn wir werden auch in unserer Stadt bald die ersten Ärzte sehen, die ihre Praxen aus Altersgründen schließen müssen, weil sie keine Nachfolger finden“, so der Oberbürgermeister.

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