Logo

Potsdamer Brücke ist ab morgen wieder in beide Richtungen befahrbar / Bauarbeiten laufen nach Plan

Aus der Stadt
  • Erstellt: 29.04.2024 / 10:30 Uhr von rb
Ab morgen soll nun endlich die Brücke in der Potsdamer Straße wieder in beide Richtungen befahrbar sein und die große Umleitung samt der unsäglichen Ampel auf der Brücke verschwinden. So teilte es der Landesbetrieb Straßenwesen (LS) in der letzten Woche mit. Allerdings wird vor der Freigabe nochmals eine Vollsperrung beider Fahrspuren ab dem 29. April, 23 Uhr notwendig sein. Der Grund dafür ist die Demontage der auf der Straße installierten Schutzplanken und der Aufstellung neuer, massiverer Schutzplanken entlang des Mittelstreifens. Für Fußgänger und Radfahrer gilt die Vollsperrung nicht.
Anzeige

„Wir bauen die aktuellen Absperrung ab und stellen ein massiveres Fahrzeugrückhaltesystem auf. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes H1-Rückhaltesystem, das sehr schwer und groß ist und nur mittels Kran bewegt werden kann. Deswegen müssen wir einmal kurz für 4 Stunden voll sperren. Da wird das hingestellt und dann kann man wieder in beide Richtungen fahren“, erklärte dazu Luise Rother, die für den LS die Bauaufsicht für das Projekt Neubau Bahnbrücke hat. Zuvor muss noch ein Loch im Straßenbereich wieder geschlossen werden. Das musste geschachtet werden, um die ganzen Queranker festmachen zu können.

Zu den momentanen Arbeiten an der Brücke informierte Luise Rothe, das in der letzten Woche auf der Neuschmerzker Brückenseite für die Anker Kernbohrungen durch die Bohrpfähle durchgeführt wurden. Die Anker hatte man während der Vollsperrung eingebaut. Jetzt wurden sie quasi durchgefädelt um sie mit den Bohrpfählen zu verbinden. Deswegen musste noch einmal zwischen der gesetzten Spundwand und den Bohrpfählen aufgeschachtet werden, wo dann die Ankerenden, das sind sehr dicke Stahlstäbe, über eine Schraubverbindung verbunden werden. Diese werden dann an den Bohrpfählen mit einer Krone festgezogen. So werden die Bohrpfähle in diesem Bereich der Brücke gesichert. Diese Verankerung ist notwendig, dass die Bohrpfähle nicht ins Baufeld kippen, wenn der erste Bereich des Widerlagers abgerissen und in diesem Bereich abgegraben wird. Das geht etwa 15 Meter tiefer von der jetzigen Brückenhöhe aus gemessen.

Etwas leichter geht die Verankerung zur Sicherung der noch stehen bleibenden Brücke auf der Achse 20, der Seite der Stadt Brandenburg, vor sich. Da sind die Kernbohrungen bereits ausgeführt worden. Jetzt müssen nur noch die Anker eingeschoben werden. „Das ist einfacher zu bewältigen und es wird auch keine Beeinträchtigungen während dieser Arbeiten für den Verkehr über die Brücke geben. Diese Arbeiten können bei laufendem Verkehr erledigt werden“, so Rother.

Auf der Seite wird vermutlich auch mit dem Abriss des Widerlagers begonnen, denn auf der anderen Seite noch eine Schutzwand aufgebaut werden muss, damit beim Abriss dort nichts auf die Gleise fällt. Das passiert im Juli, da haben wir wieder eine Sperrpause. Da wird auch noch eine Schutzwand zu den Gleisen hin eingebaut und dann wird auch dort sukzessive abgerissen. Das will man so schnell machen, wie es geht.

Parallel dazu soll auch mit dem Bauarbeiten zur Erneuerung der Neujahrsgrabenbrücke begonnen. Erforderliche Spundbohlen dafür seien bestellt, so dass man da auch in den Bau gehen könne. Parallel dazu werden bereits Arbeiten an der Fahrbahn der stadtauswärtigen Potsdamer Straße durchgeführt. „Wir sind da jetzt dabei, den Regenwasserkanal sowie verschiedene Anschlussleitungen an die Straßenabläufe einzubauen. Insgesamt sind wir absolut im Plan mit den Bauarbeiten hier, wir sind nicht schneller, wir sind nicht im Verzug“, versichert Luise Rother in einem Vor-Ort-Gespräch.

Dabei äußerte sich Rother zu den immer wieder laut werdenden Vorwürfen, das nicht im Schichtbetrieb und an den Wochenenden gearbeitet werde. „Wichtig ist zu sagen, dass es falsch ist, das einfach nicht in Schichten und am Wochenende gearbeitet wird. Gerade bei der Bohrpfahlherstellung hat das Unternehmen in Zweischichtsystem gearbeitet“, betonte sie. Es komme auch immer darauf an, wie die Anforderungen sind, was gerade gemacht werden muss. Man könne nicht überall gleichzeitig anfangen, da stehe man sich sinnbildlich eher gegenseitig auf den Füßen. „Man muss schon schauen, was geht. Zum Beispiel müssen erst die Sicherungsmaßnahmen gemacht werden und dann kann ich in den Abbruch reingehen. Ich kann nicht immer alles gleichzeitig bauen, das funktioniert nicht“, so Rother weiter. Zudem verweist sie auf den allseits bekannten Fachkräftemangel, der auch hier zu spüren sei.

Bilder

Dieser Artikel wurde bereits 6.924 mal aufgerufen.

Werbung