Logo

Spatenstich am Uni-Klinikum: Anbau zur Erweiterung des Herzkatheterlabors und des OP-Bereichs kommt

Aus der Stadt
  • Erstellt: 29.04.2024 / 20:30 Uhr von rb
Mit dem heutigen Spatenstich für drei neue modernisierte Herzkatheterlabore und einen Hybrid-OP erweitert das Universitätsklinikum Brandenburg sein Leistungsangebot und -fähigkeiten um ein weiteres Spektrum. Das Bauprojekt kosten 12,2 Millionen Euro und wird von Philips getragen, das Klinikum benötigt deswegen dafür keinen Kredit sondern zahlt monatlich an die Firma ab. Maßgeblich fehle es im Klinikum insgesamt an Räumlichkeiten und das vor allem in der Kardiologie, wo die Situation besonders schlecht sei, wie Gabriele Wolter, Geschäftsführerin des Uni-Klinikums, informierte.
Anzeige

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Steffen Scheller, Imke Basilon, der Projektleiterin seitens Philips, Christine Storm, Mitglied der Philips-Geschäftsführung Deutschland, Björn Oellrich, Geschäftsführer der ADK Modulraum GmbH, dem ärztlichen Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Dr. Mathias Sprenger und Georg Riethmüller, Technischer Leiter des Klinikums, wurde der offizielle Spatenstich vor Mitgliedern des Klinik-Aufsichtsrates, Vertretern der Fraktionen in der SVV sowie Mitarbeitern des Klinikums und der mit dem Bau beauftragten Firmen, vorgenommen.

Der zweigeschossige Anbau wird auf 29 Bohrpfählen stehen, die für die Fundamente in das Erdreich eingebracht werden mussten. Die Grundfläche des Anbaus beträgt insgesamt 320 Quadratmeter. Auf einer Fläche von 120 Quadratmetern wird ein Keller zur Unterbringung notwendiger Technik gebaut. Die Nutzfläche der einzelnen Etagen beträgt 300 Quadratmeter. Dabei werden das neue Herzkatheterlabor in der unteren Etage und der künftige Hybrid-OP inklusive des Patientenvorbereitungsraums in der oberen Etage, direkt neben den Zentral-OPs eingerichtet. Der Anbau wird in modularer Bauweise errichtet. Dafür werden pro Etage jeweils 7 Module geliefert, deren Ankunft für Mitte Juni geplant ist.

„Mit diesem Anbau und der Erweiterung der Herzkatheterplätze verbessern sich nicht nur das Leistungsspektrum, sondern vor allem auch ganz erheblich die Arbeitsmöglichkeiten und -bedingungen für unsere Mitarbeiter“, so Wolter. Sie ergänzte, dass gerade die inzwischen langjährige Partnerschaft mit Philips erst diesen Anbau ermöglichte.

Die Geschäftsführerin erinnerte daran, dass die Partnerschaft inzwischen ein Volumen von 22 Millionen Euro beinhaltet. Gleichzeitig sprach sie einige weitere Baustellen für das Klinikum an. So ist der Ausbau der Bettenkapazitäten dringend notwendig. Dafür gibt es derzeit die Idee, zum Beispiel das Bettenhaus aufzustocken. In diesem Zusammenhang brachte sie ihren Stolz auf die Mitarbeiter, insbesondere der Technik, zum Ausdruck.

In seinem Grußwort erinnerte Oberbürgermeister Steffen Scheller an die aktuellen großen Probleme, gerade in Finanzierungsfragen im Gesundheitswesen in ganz Deutschland. Er betonte, dass die langjährige Bautätigkeit und stete Erweiterung des Leistungsspektrums des Klinikums inzwischen dazu geführt habe, dass das Brandenburger Klinikum als Schwerpunktversorger hier in der Region Westbrandenburg anerkannt wurde. „Dieser Ausbau des Leistungsspektrums und auch die Komplexität der Leistungen, die hier an Patienten erbracht wurden, hat natürlich in der Folge immer noch weiter zugenommen. Wir haben in den letzten Jahren etwa 200 Millionen Euro in das Klinikum investiert und jetzt kommt noch was drauf“, so Scheller.

Christine Storm, Vertriebschefin für Philips in Deutschland, stellte fest, dass diese Erweiterungen einen bedeutenden Schritt darstellen, um die Versorgung der Patienten in der Region insgesamt weiter zu verbessern und den stetig wachsenden Anforderungen an die medizinische Versorgung gerecht zu werden. Sie betonte, dass die langfristige Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum und insbesondere dieser Erweiterungsbau jedoch nur möglich aufgrund des engen Zusammenwirkens aller Beteiligten möglich war.

Zu den Vorteilen der Modulbauweise erläuterte Björn Oellrich, Geschäftsführer der ADK Modulraum GmbH, dass man das gesamte Gebäude sozusagen innerhalb einer Woche baue. „Die Hälfte des Gebäudes ist in unserem Werk Neresheim vorproduziert. Wir produzieren am Tag 2 Module, das heißt, es sind hier 14 Module, die exakt auf dieses Baufeld abgestimmt sind. Das ist keine Containerlösung, sondern eben eine sehr hochwertige Maßanfertigung“, betonte Oellrich. Danach werden die Module mit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad im Werk ausgestattet und anschließend auf die Baustelle transportiert.

Bilder

Dieser Artikel wurde bereits 3.516 mal aufgerufen.

Werbung